Achter gegen Erster – nichts ist unmöglich

Brose Bamberg gegen ALBA BERLIN. Dieses Duell gab es schon oft, allerdings noch nie in den Playoffs, wenn eine der Mannschaften Tabellenführer war, die andere als Tabellenachter ins Viertelfinale kam. Vom Papier her scheint es daher auch eine klare Angelegenheit, aber der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es oftmals viel knapper war, als das Papier hergab…

Das beste Beispiel liegt noch gar nicht lange zurück, sondern datiert aus der letzten Saison. Auch da ging Brose als Achter in die Playoffs und war gegen den Ligaprimus Ludwigsburg krasser Außenseiter. Doch es sollte anders kommen, die Serie eng werden. Zwar lag Bamberg 0:2 zurück, sicherte sich anschließend aber die beiden Heimspiele, es kam zum Entscheidungsspiel. Das ging verloren, aber dennoch: so eindeutig, wie von vermeintlichen Experten zuvor vorhergesagt, war die Serie beileibe nicht…

Neben dieser Partie mussten in den vergangenen Jahren insgesamt fünf weitere Spiele zwischen dem Tabellenersten und -achten in ein entscheidendes fünftes Spiel. Zweimal daran beteiligt war ALBA BERLIN. Die Hauptstädter benötigten 2006 gegen Oldenburg und 2009 gegen Paderborn jeweils die Entscheidungspartie, um ins Halbfinale einzuziehen.

Die Berliner waren auch – und jetzt wird es aus Bamberger Sicht interessant – das erste Team, das es als Tabellenführer nicht schaffte, sich gegen den Achten durchzusetzen. 2007 ging die Viertelfinalserie gegen Quakenbrück deutlich und schnell mit 0:3 verloren. Dieses Missgeschick passierte einem Hauptrundenersten anschließend nur noch ein einziges Mal. Oldenburg musste sich 2010 Braunschweig in vier Spielen geschlagen geben.

Kurzum: nichts ist unmöglich in den Playoffs. Und das Bamberger Motto gilt hier mehr denn je: „BELIEVE in FREAK CITY“!