Back-to-Back gegen Braunschweig

Brose Bamberg empfängt in einem vorgezogenen Spiel des 18. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga die Basketball Löwen Braunschweig. Spielbeginn ist am Mittwoch um 19 Uhr. Tickets gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der Abendkasse. MagentaSport überträgt zudem wie gewohnt live und exklusiv. Kommentator in und aus der BROSE ARENA ist Michael Körner.

Die Tabellensituation hat sich bei den Basketball Löwen Braunschweig nach dem letzten Spieltag nicht verbessert. Mit nur zwei Siegen aus nunmehr 15 Spielen rangieren sie nach wie vor auf dem letzten Platz. Und dennoch gab die knappe 83:85-Niederlage vom Samstag gegen Brose Grund zur Hoffnung, denn die Niedersachsen waren über die kompletten 40 Minuten ein ebenbürtiger Gegner, hatten am Ende sogar zweimal die Chance auf den Sieg oder zumindest zur Verlängerung, doch sowohl der siegbringende Dreier von Braydon Hobbs als auch der anschließende Zweier von David Krämer, der die Overtime bedeutet hätte, blieben am Ring hängen. Vor allem aber die beiden waren es, die Brose immer wieder durch teils famose Distanzwürfe in Bedrängnis brachten. Zudem merkte man dem Team von Jesús Ramirez an, das es nun ansatzweise wieder komplett antreten konnte. Zwar war Neuzugang Devine Myles mit seinen zwei Punkten noch nicht der Punktelieferant, aber er gab Entlastung auf der Aufbauposition. Der andere neue im Team, Dustin Sleva, war hingegen von Beginn an präsent und kam mit 14 Punkten und acht Rebounds nahe an ein Double-Double. Dass es am Ende dennoch nicht gereicht hat, war nicht einzig den beiden vergeben Chancen in den Schlusssekunden geschuldet, sondern auch, dass die Braunschweiger aus ihren insgesamt 20(!) Offensivrebounds zu wenig Zählbares herausgeholt hatten. Das sah im Nachgang auch Ramirez so: „Meine Mannschaft hat in vielen Bereichen einen guten Job gemacht, wie zum Beispiel in der Rebound-Arbeit und in der Kontrolle von Patrick Miller in der ersten Halbzeit. Es kam schließlich auf die Details an und als wir mit sieben Punkten vorne waren, hätten wir noch eine weitere positive Aktion gebraucht, um das Momentum wirklich auf unsere Seite zu ziehen. Wir sind mental nach den vielen Niederlagen in keiner einfachen Situation und die Niederlage hat weh getan. Aber ich habe ein Team gesehen, das ich mag und wir werden am Mittwoch in Bamberg so hart wie möglich kämpfen.“ Beste Werfer gegen Brose waren David Krämer (22 Punkte, vier erfolgreiche Dreier) und Braydon Hobbs (17 Punkte, fünf erfolgreiche Dreier). Krämer holte in seinem ersten Spiel nach seiner rund vierwöchigen Verletzungspause zudem starke elf Rebounds.

Genau diese Rebounds gilt es für Brose Bamberg am Mittwoch zu verhindern. 20 Abpraller am eigenen Brett abzugeben darf den Mannen von Cheftrainer Oren Amiel kein zweites Mal mehr passieren. Folgerichtig war auch dieses Manko Thema in den Video- und Trainingseinheiten nach der Partie. Dass sie es verstanden haben, können Christian Sengfelder und Co. gleich am Mittwoch beweisen. Das Back-to-Back-Spiel wurde nötig, da der ursprüngliche Termin aufgrund einer Kollision mit der FIBA Europe Cup-Partie gegen Keravnos nicht möglich war. Daher hat Brose also innerhalb weniger Tage die Chance, einen zweiten wichtigen Sieg gegen Braunschweig einzufahren und die Playoffplätze zumindest etwas näher in Augenschein zu nehmen. Aktuell stehen ja wettbewerbsübergreifend fünf Siege für die Bamberger zu Buche, in der Liga könnte das Team durch einen weiteren diese Saison erstmals überhaupt ein ausgeglichenes Punktekonto bekommen. Davor aber ist eine Menge Arbeit nötig, denn die Niedersachsen haben gezeigt, dass sie viel besser sind, als der Tabellenstand zeigt. Vor allem der bereits erwähnte Defensivrebound muss verbessert werden, die Offensive wieder etwas flüssiger laufen. Wobei, an der lag es nicht, dass es am Ende eng war. Über 53 Prozent aus dem Zweier- und 38 Prozent aus dem Dreierbereich sind okaye Quoten. Zudem hat Brose einmal mehr bewiesen, dass jeder Spieler ein Spiel entscheiden kann. Am Samstag war es Patrick Miller, der vor allem in der zweiten Halbzeit immer dann zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde. Zudem hatte Chris Sengfelder – eigentlich mit einem gebrauchten Tag – in der entscheidenden Phase das Selbstvertrauen und traf den Clutch-Dreier 79 Sekunden vor Schluss zum Ausgleich. Es stimmt also derzeit viel bei Brose Bamberg. Der Kampf, der Einsatz, die Leidenschaft sind da – und mittlerweile belohnt sich das Team auch dafür. Daran gilt es nun weiter zu arbeiten, weiter dran zu bleiben, das positive Momentum weiter mitzunehmen.

Christian Sengfelder: „Es war ein hartes Stück Arbeit am Samstag, die wir uns aber vor allem durch nachlässige Reboundarbeit selbst verschuldet haben. Dennoch muss man anerkennen, sie haben das gut gemacht. Daher sind wir gewarnt, dürfen uns nicht nochmals so viele Fehler erlauben. Wir wissen, worauf es ankommt. Wir müssen sie physisch über 40 Minuten fordern, zudem dafür sorgen, dass wir ihre Schützen ansatzweise aus dem Spiel nehmen. Offensiv müssen wir unsere Systeme etwas besser durchlaufen. Gelingt uns beides, sehe ich gute Chancen, dass wir gemeinsam mit unseren Fans einen weiteren Erfolg einfahren können.“

Nach der Partie gegen Braunschweig wartet am Sonntag der FC Bayern München Basketball als Gast in der BROSE ARENA auf. Spielbeginn ist um 18 Uhr. Tickets hierfür, sowie für alle weiteren kommenden Spiele Brose Bambergs, gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der Abendkasse.