Brose Bamberg eröffnet Saison in Göttingen

Brose Bamberg reist zum ersten Spiel der neuen easyCredit Basketball Bundesliga Saison zur BG Göttingen. Spielbeginn in der Sparkassen Arena ist am Sonntag um 15 Uhr. MagentaSport überträgt die erste Bamberger BBL-Partie nach 122 Tagen wie gewohnt live. SPORT1 ist im Free-TV ebenfalls live mit dabei. Kommentator in beiden Fällen ist Holger Sauer.

Ähnlich wie Brose Bamberg musste auch Göttingens Cheftrainer Roel Moors viele neue Spieler zu einem Team zusammenfügen. Mit Harper Kamp, Mathis Mönninghoff und Akeem Vargas blieben dem Belgier lediglich drei Akteure aus der letzten Saison erhalten, neun neue kamen hinzu. Namhaftester Neuzugang der Niedersachsen ist sicherlich Stephen Brown, der bereits in einigen europäischen Ländern Erfahrung auf gutem Niveau sammeln konnte und zuletzt in Frankreich bei Denain ASV Voltaire aktiv war. Neben dem Spielgestalter haben sich in der Vorbereitung vor allem Kamar Baldwin und Zack Bryant als wichtige Stützen ins Team gespielt. Beide waren etwa beim letzten Test gegen die Hamburg Towers mit 19 bzw. 18 Punkten beste Werfer. Apropos letzter Test. Den konnte die BG Göttingen sehr zur Freude ihres Coaches mit 88:78 für sich entscheiden: „Wir haben mit einer guten Intensität gespielt. In der Defensive haben wir ein paar Fehler gemacht, aber sie war dennoch gut. In der Offensive hatten wir einen guten Rhythmus. Wir haben uns allerdings zu viele Ballverluste geleistet. Ironischerweise sind wir mit Hamburgs Aggressivität aber trotzdem gut zurechtgekommen. Die Ballverluste resultierten aus unseren eigenen Fehlern. In der ersten Halbzeit hatten wir beim Rebound Probleme, das war in der zweiten Halbzeit viel besser. Insgesamt war es ein gutes Spiel von uns.“ Auf diesem wollen die Niedersachsen am Sonntag gegen Bamberg aufbauen. Helfen dabei sollen erstmals seit langem wieder Zuschauer bei einem offiziellen Bundesligaspiel. Nach einer neuen Verordnung des Landes Niedersachsen darf die Halle wieder komplett gefüllt werden – durch den vorgeschriebenen 2G-Status entfällt sogar die Maskenpflicht.

Anders als die BG Göttingen hatte Brose Bamberg bereits sein erstes offizielles Spiel, auch wenn das eines zum Vergessen war. Die Niederlage gegen Utena im Halbfinale des Qualifikationsturniers bedeutet: kein internationaler Wettbewerb für Brose in der kommenden Saison. Umso größere Bedeutung kommt nun der BBL zu. Die Aufgabe der letzten Woche war für Head Coach Johan Roijakkers keine einfache: er musste die Niederlage aus den Köpfen bringen, zudem den Schalter schnell umlegen und den Fokus auf das erste BBL-Spiel am Sonntag legen. Das Gute: Roijakkers kann, Stand heute, kadertechnisch aus dem Vollen schöpfen. Kleinere Blessuren sind auskuriert, alle Mann sind an Bord. Daher wird auch erst am Sonntagvormittag die endgültige Entscheidung fallen, welcher der 13 Bamberger Akteure aussetzen wird. Fakt ist: Brose hatte eine starke Vorbereitung gespielt, hatte sich stetig verbessert und entwickelt – und war daher folgerichtig mit großem Selbstvertrauen nach Estland gereist. Dort sah es gegen Utena auch 27 Minuten bestens aus, spielte Bamberg tollen Basketball, lag mit 20 Punkten vorne. Dann der unerklärliche Bruch, der Vorsprung wurde verspielt, die Partie verloren, das erste große Ziel der BCL-Teilnahme verpasst. Nun liegt der volle Fokus auf der BBL. Dass es die Mannschaft kann, hat sie gezeigt. Nun muss sie es nur über 40 Minuten beweisen. Vor allem offensiv hat Brose viele Optionen: neben dem Distanzwurf wurde in den letzten Wochen auch immer wieder das Inside-Spiel forciert. Defensiv sah es über weite Strecken der Vorbereitung und auch gegen Utena ebenfalls gut aus. Nun also die Feuertaufe in der BBL in Göttingen.

Johan Roijakkers: „Sie spielen sehr schnell, das heißt für uns, wir müssen versuchen, sie frühzeitig zu stoppen. Vor allem unsere Dreierverteidigung wird gefordert sein. Bislang haben sie knapp 50 Prozent ihrer Würfe getroffen, ein starker Wert. Sie haben sich gut und solide verstärkt, werden definitiv um die Playoffs mitspielen. Daher sind wir gewarnt und müssen zeigen, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben.“

Nach der Partie am Sonntag wartet bereits am Dienstag die nächste Herausforderung auf Brose Bamberg. Im ersten Heimspiel der Saison kommen die JobStairs GIESSEN 46ers in die BROSE ARENA, die erstmals seit über einem Jahr wieder Zuschauer bei einem Pflichtspiel beheimaten darf. Tickets gibt es noch unter brosebamberg.de und an der Abendkasse.