Brose Bamberg holt in Rostock ersten BBL-Sieg

Brose Bamberg gewann am 6. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den ROSTOCK SEAWOLVES mit 97:86 und sicherte sich damit den ersten Saisonsieg. Zwar gaben die Bamberger einen zwischenzeitlichen 14-Punkte-Vorsprung (28:14, 11.) zur Pause wieder ab (47:49). Eine vor allem aber defensiv starke zweite Halbzeit, zudem die gut aufgelegten Wohlrath (17), Chachashvili (12) und Young (20) sicherten am Ende den verdienten Erfolg.

Oren Amiel: „Ich möchte mit einem Dank an die Fans beginnen. Wir haben die letzten Wochen nicht die Ergebnisse gebracht, die wir uns gewünscht und die sie verdient gehabt hätten. Und dann komme ich hier in die Halle und hinter uns sind 50 lautstarke Bamberger, die uns das gesamte Spiel gepusht haben. Das ist viel mehr als Basketball, das sagt so viel aus über sie, über unseren Club. Zum Spiel: wir haben gut angefangen, haben mit Selbstvertrauen gespielt. Ein paar Jungs sind heute vorausgegangen, allen voran Kevin Wohlrath und Solomon Young. Wir haben gegen das bis dato beste Offensivteam gespielt, haben sie gut verteidigt. Am Ende hat man gesehen: solche Teams wie Rostock geben nie auf. Das haben aber auch wir nicht. Es war ein großer Sieg für uns.“

Brose kam gut ins Spiel, war von Beginn an physisch und mental voll auf der Höhe und ging durch einen 7:0-Lauf nach gut dreieinhalb Minuten mit 9:4 in Führung. Kurz darauf traf Solomon Young den Dreier, Kariniauskas legte den Korbleger nach (14:6, 7.). Vor allem defensiv standen die Gäste stark, ließen kaum einfache Rostocker Würfe zu. Nach einem Reaves-Dreier betrug die Führung erstmals zehn Punkte (19:9, 9.). Zwar kamen die Hausherren nochmals etwas auf, erzielten vier Zähler in Serie, doch mit der Sirene war es Patrick Heckmann, der aus gut neun Metern den Buzzerbeater zur 24:13-Viertelpausenführung einnetzte.

Im zweiten Viertel blieb es zunächst dabei, Brose war die spielbestimmende Mannschaft und lag nach einem Vier-Punkte-Spiel von Heckmann nach elf Minuten mit 14 Zählern in Front: 28:14. Erst allmählich kamen die Hausherren ihrerseits offensiv besser ins Spiel, bedingt auch, da die Schiedsrichter einige Situationen zugunsten der Rostocker auslegten. Eine Zahl hierfür: Brose kam im zweiten Abschnitt auf elf Fouls (Rostock auf vier), die daraus resultierenden 19(!) Freiwürfe trafen die Gastgeber hochprozentig und brachten die Gäste hierdurch zwei Minuten vor der Pause wieder in Rückstand: 40:41. Dieser hatte auch zur Halbzeit noch Bestand, ging es mit 47:49 in die Kabine.

Der Beginn der zweiten Hälfte war ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für Rostock (51:57, 23.). Bell holte Brose mit einem Dreier wieder zurück ins Spiel, der starke Kevin Wohlrath kurz darauf zunächst den Offensivrebound und schloss anschließend per Korbleger zum Ausgleich ab (61:61, 26.). Die abermalige Führung gab es kurz darauf durch zwei weitere Zähler von Amir Bell: 63:61. Das Spiel wog nun hin und her, allerdings hielt Brose den Rostocker Angriffsbemühungen defensiv stand, so dass es mit drei Punkten vor für die Bamberger in die die letzten zehn Minuten ging: 72:69. Bis dato richtig stark: das Insidespiel über Young und Chachashvili, die vor dem Schlussabschnitt 14 und acht Punkte auf dem Konto hatten.

Die Frage der sensationellen 50 mitgereisten Bamberger Fans: kann Brose das Ergebnis halten, können die Mannen von Oren Amiel den Vorsprung über die Zeit bringen? Es sah zunächst danach aus, denn nachdem Wohlrath den Dreier versenkte – seinen dritten des Tages – lagen die Gäste mit acht Punkten vorne (79:71, 32.). Wieder zweistellig wurde die Führung Mitte des letzten Viertels nach zwei Zählern von Christian Sengfelder: 85:75. Und Brose blieb dran, blieb weiterhin defensiv aggressiv und offensiv treffsicher. Spätestens, nachdem Jaromír Bohačík zwei Minuten vor Schluss zum 93:79 einnetzte war klar, dass Brose den ersten Sieg wird mitnehmen können. Zwar versuchten die Gastgeber nochmal alles, konnten den Bamberger Vorsprung auch wieder auf neun Zähler minimieren, am Ende aber gewann Brose gegen die ROSTOCK SEAWOLVES mit 97:86 und sicherte sich somit den ersten BBL-Sieg.

Brose Bamberg:

Blunt dnp, Bell 9, Kariniauskas 11, Wohlrath 17, Sonnefeld dnp, Bohačík 8, Chachashvili 12, Young 20, Reaves 3, Heckmann 7, Sengfelder 10