Brose Bamberg gewinnt gegen Chemnitz

Brose Bamberg setzte sich in einer vorgezogenen Partie des 31. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga mit 95:83 gegen die NINERS Chemnitz durch. Nach einem durchwachsenen ersten Viertel (20:21), in dem die Bamberger lediglich sieben Würfe nahmen, aber durch zwölf getroffene Freiwürfe dennoch im Spiel blieben, war es ein ausgeglichener zweiter Abschnitt (23:22), der die Partie schließlich mit 43:43 in die Pause brachte. Im dritten Viertel legten die Gastgeber vor 3.029 Zuschauern offensiv und defensiv eine Schippe drauf, gewannen Abschnitt drei mit 28:19 und ließen sich die Führung bis zum Ende nicht mehr nehmen. Bester Bamberger Werfer war Gerel Simons mit 17 Punkten. Gabriel Chachashvili kam mit 13 Zählern und elf Rebounds zu einem Double-Double.

Oren Amiel: „Der Sieg gehört Amir Bell. Wir haben nicht gut begonnen, aber die Jungs haben großes Herz gezeigt. Wir haben irgendwann Spencer Reaves verloren, dazu ist Christian Sengfelder wieder umgeknickt. Wir haben uns davon nie beeinflussen lassen. Das dritte Viertel hat das Spiel entschieden. Wir haben versucht, ihre Ballbewegung so gut wie möglich zu verhindern. Zudem kam das Selbstvertrauen in der Offensive. Jetzt fahren wir nach Berlin und wollen dem Favoriten einen starken Kampf bieten.“

Es war ein nervöser Beginn beider Teams, die zunächst offensiv eine Fahrkarte nach der anderen schossen. Es dauerte knapp drei Minuten, ehe der erste Feldkorb fiel, weitere 20 Sekunden, ehe beide Mannschaften erstmals erfolgreich waren (3:4, 3.). Die Gäste waren in der Anfangsphase bissiger, sicherten sich immer wieder zweite, teils dritte Chancen, konnten die jedoch kaum zu Zählbarem nutzen. Brose hingegen verlagerte sein Spiel unter den Korb, machte die Partie schnell und zog hierdurch immer wieder Fouls. Die zugesprochenen Freiwürfe verwandelten die Gastgeber nahezu fehlerlos und blieben somit dran. Nach zehn Minuten schoss Brose lediglich sieben Mal aus dem Feld, erzielte jedoch zwölf Punkte durch Freiwürfe und ging somit nur mit einem Punkt Rückstand ins zweite Viertel: 20:21.

Dort erzielte Chemnitz schnelle fünf Zähler, Simmons verkürzte nach zwölf Minuten per Dreier: 23:26. Weiterhin blieb es dabei: die Sachsen bekamen immer wieder den Offensivrebound – entweder durch clevereres Ausboxen, ab und an aber auch einfach durch Glück. Zwölf Mal sollten sie bis zur Pause den Ball am Bamberger Brett sichern, daraus aber nur sieben Punkte erzielen. Mit zunehmender Spielzeit wurde Brose offensiv nun präsenter, wenngleich die Wurfquoten aus dem Feld weiterhin ausbaufähig blieben. Doch von der Freiwurflinie waren die Bamberger immer noch stabil – Patrick Heckmann etwa traf 9/9. Folgerichtig war es auch ein Wurf von der Linie, diesmal von Patrick Miller, der 90 Sekunden vor der Pause die 42:41-Führung brachte. Ausgeglichen ging es beim Stand von 43:43 in die Kabine.

Brose kam besser in die zweite Halbzeit, setzte sich durch fünf Punkte von Christian Sengfelder schnell auf 48:43 ab. Doch die Gäste antworteten durch erfolgreiche Distanzwürfe und blieben im Spiel (57:55, 25.). Für Bamberg übernahm jetzt immer wieder Gerel Simmons in der Offensive die Verantwortung. Zwischen Minute 26 und 28 erzielte er acht Punkte und sorgte gemeinsam mit Solomon Young (2) und Kevin Wohlrath (3) für die erste zweistellige Führung: 67:57. Auch in der Folgezeit ließen die Hausherren nun nicht nach, standen defensiv in dieser Phase gut und entschieden sich vorne für die richtigen Optionen. Mit der Sirene traf Gabriel Chachashvili zum 71:62. Viertel Nummer drei ging mit 28:19 an Brose, die damit mit einem Vorsprung von neun Punkten in den Schlussabschnitt starteten.

Dort blieb es zunächst ausgeglichen, jedoch ebenfalls dabei, dass Chemnitz aus seinen vielen Offensivrebounds – am Ende holten die Sachsen deren 20 – zu wenig machte. Da bei den Hausherren nun weiterhin gut der Distanzwurf fiel, unter anderem traf Kevin Wohlrath seinen vierten Dreier, blieb der Bamberger Vorsprung konstant im zweistelligen Bereich, lag nach einem weiteren erfolgreichen Dreier von Patrick Heckmann dreieinhalb Minuten vor Ende bei 15 Punkten: 90:75. Chemnitz versuchte zwar nochmals vieles, Brose aber war abgeklärt genug, um die Führung über die Zeit zu bringen. Nach 40 Minuten stand ein 95:83-Erfolg auf der Anzeigetafel, der weiterhin Platz acht in der Tabelle festigte.

Brose Bamberg:

Blunt dnp, Miller 9, Wohlrath 14, Simmons 17, Bulić dnp, Bohačík 4, Chachashvili 13, Young 9, Reaves, Heckmann 14, Sengfelder 15