Brose Bamberg holt in Hamburg den 7. Saisonsieg

Brose Bamberg behielt in einem Nachholspiel des 12. Spieltags bei den Hamburg Towers mit 87:75 die Oberhand und holte sich damit den zweiten Auswärtserfolg in Serie und den siebten Saisonsieg insgesamt. Bis auf die ersten fünf Minuten (4:14) war es eine durchweg engagierte, couragierte und kämpferische Teamleistung, die sich am Ende in 40 Rebounds (Hamburg 37) und 18 Assists (Hamburg 14), aber vor allem in einem Effektivitätswert von 105 (Hamburg 71) ablesen lässt. Bester Bamberger Werfer war Omar Prewitt mit 19 Punkten.

Oren Amiel: „Hamburg ist eine der schwersten Hallen, in denen man spielen kann. Es war nicht selbstverständlich, dass wir hier gewinnen. Aber wir haben mit Ausnahme der ersten fünf Minuten exakt so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Es war ein toller Sieg für uns.“

Der Beginn war aus Bamberger Sicht schleppend. Hinten bekamen die Gäste den Hamburger Dreier zunächst nicht verteidigt, vorne wollte nichts fallen. Folgerichtig lag Brose Mitte des Viertels mit zehn Punkten zurück: 4:14. Eine Auszeit von Oren Amiel brachte dann die Wende. Defensiv war Bamberg nun voll da, ließ keinen einfachen Wurf der Hausherren mehr zu. Offensiv liefen plötzlich die Systeme. Angetrieben von einem starken Patrick Heckmann, der sechs Zähler in Serie erzielte, übernahm Brose nun weiterstgehend das Geschehen und sorgte durch Geben, Prewitt und Sengfelder nicht nur für einen 12:0-Lauf, sondern auch für die Führung nach zehn Minuten: 16:14.

McCallum beendete die rund sechs Minuten andauernde Hamburger Offensivflaute. Und als kurz darauf Homesley sechs Punkte in Folge erzielte, war die Partie wieder auf Seiten der Gastgeber (21:23, 13.). Doch Brose ließ sich durch den kleinen Run der Towers nicht aus dem Konzept bringen. Prewitt sorgte mit einem Dreipunktspiel Mitte des Viertels für das 32:27. Und Bamberg blieb – angefeuert von rund 30 Fans, die den Weg in den hohen Norden an diesem Mittwochabend gefunden haben – nun dran, stand defensiv weiter stabil, offensiv fielen die Würfe. Geben, Heckmann, Prewitt, Robinson und Kyzlink waren noch bis zur Pause erfolgreich. Brose ging somit mit einer zweistelligen Führung in die Kabine: 44:34.

Nach der Halbzeit hatten beide Offensivreihen zunächst ihre Probleme, auch und vor allem geschuldet beiden Verteidigungen. Ein Hinrichs-Dreier verkürzte den Bamberger Vorsprung wieder auf sieben Punkte, doch ein And1 von Kyzlink stellte bis Mitte des Viertels wieder auf zweistellig: 53:43. Die Partie wog nun hin und her, Hamburg versuchte alles, um den Rückstand aus ihrer Sicht zu verkürzen, Brose hielt als Team dagegen. Prewitt war es, der nach gut 29 Minuten zum 65:50 traf und die bis dato höchste Führung erzielte. Die letzten Aktionen gehörten allerdings den Hausherren, die Broses Vorsprung wieder auf zehn Punkte schmelzen ließen: 65:55.

In den letzten zehn Minuten war es zunächst einmal mehr Omar Prewitt, der per Dreier zum schnellen 68:55 einnetzte. Die Frage: bekommt Hamburg nochmals die dritte Luft? Die Antwort: selbst wenn, Brose hätte und hat sie im Keim erstickt. Die Gäste blieben nämlich auch im Schlussabschnitt weiter konzentriert, ließen in der Defensive weiterhin kaum etwas anbrennen und spielten vorne ihre Systeme bis zum Ende durch. Spätestens nach dem vierten Prewitt-Dreier zwei Minuten vor Ende zum 85:68 war klar, dass sich Brose dieses Spiel nicht mehr würde nehmen lassen. Am Ende siegte Brose Bamberg mit 87:75 und sicherte sich somit den siebten Sieg in dieser Saison.

Brose Bamberg:

Baggette dnp, Prewitt 19, Scott 7, Mitchell 16, Omuvwie, Robinson 7, Geben 7, Ogbe 7, Heckmann 11, Sengfelder 7, Kyzlink 6