Brose Bamberg in Crailsheim gefordert

Brose Bamberg gastiert am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den HAKRO Merlins Crailsheim. Spielbeginn ist am Samstag um 20.30 Uhr. MagentaSport überträgt die von Christoph Stadtler kommentierte Partie wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Kanälen.

Die HAKRO Merlins Crailsheim liegen drei Spieltag vor Schluss mit aktuell zehn Siegen auf Tabellenplatz 15, zwei Erfolge vor dem Abstiegsrang. Dort stehen die FRAPORT SKYLINERS, die am kommenden Spieltag in Hohenlohe zu Gast sein werden und gegen die Crailsheim das Hinspiel deutlich gewonnen hatte. Kurzum: theoretisch bestünde die Abstiegsangst noch, realistisch gesehen sind die Baden-Württemberger gerettet und auch in der nächsten Saison in der BBL mit dabei. Dennoch, sicher ist es immer erst, wenn es auch rechnerisch sicher ist, daher werden die Mannen von Coach Nikola Markovic alles tun, um bereits am nächsten Wochenende auch praktisch den Nichtabstieg perfekt zu machen. Dazu müssten sie allerdings aus dem aktuellen Loch herauskommen, das zuletzt vier Niederlagen in Serie mit sich brachte. Den letzten Sieg sicherten sich die Crailsheimer Anfang April gegen Absteiger Bayreuth, anschließend verloren sie in Ludwigsburg, gegen Würzburg, München und am vergangenen Dienstag in Hamburg. In der Hansestadt lagen die Merlins sieben Minuten vor Schluss – nach einem zwischenzeitlichen zweistelligen Rückstand – mit 57:53 in Front, mussten sich am Ende aber dennoch geschlagen geben. Mit ausschlaggebend für die Niederlage war das Zulassen von 17 Hamburger Offensivrebounds und eine schlechte Dreierquote von lediglich 13 Prozent (3/23). Vor allem letzteres tat dem Spiel der Crailsheimer weh, denn eigentlich gehören sie über die gesamte Saison gesehen mit 36,5 Prozent getroffener Dreierversuche zu den besten Teams der Liga. Mit Baggette, Kindzeka, Batemon und Mikalauskas haben sie gleich drei Spieler in ihren Reihen, die deutlich über 40 Prozent aus der Distanz treffen. Zudem verteilen sie das Scoring gut, trafen bislang fünf Akteure im Schnitt zweistellig. Topscorer ist dabei James Batemon mit durchschnittlich 15 Punkten pro Partie. Bester Rebounder des Teams ist Jaren Lewis (5,4/Spiel), Edon Maxhuni verteilt mit im Schnitt 3,8 die meisten Crailsheimer Assists. In guter Erinnerung ist den Hohenloher sicherlich noch das Hinspiel. Dort nämlich drehten die Merlins spät auf und sicherten sich die Partie in der BROSE ARENA mit 84:82. Bester Werfer damals war Otis Livingston mit 19 Punkten, der zuletzt für medi bayreuth aktiv war. Er und Lewis waren gemeinsam für die letzten 19 Crailsheimer Zähler zuständig und damit zuvorderst für den Sieg verantwortlich.

An die Niederlage vom zweiten Spieltag denkt Brose Bamberg natürlich nicht mehr, vielmehr musste das 95:104 aus Oldenburg zuletzt aus den Köpfen. In Niedersachsen waren die Bamberger einmal mehr dran, mussten die Partie am Ende aber abermals abgeben. Dabei lag es – ebenfalls einmal mehr – nicht an der Offensive, sondern die Verteidigung war es, die die 17. Saisonniederlage verursachte. Und dennoch, Bamberg hat nach wie vor Chancen auf die Playoffs, denn zuletzt strauchelte mit Würzburg auch der direkte Konkurrent um Platz acht. Daher kann Brose theoretisch nach wie vor die 22. Postseason in Folge erreichen, benötigt dafür aber zum einen eigene Siege, zum anderen noch mindestens eine Würzburger Niederlage. Die Konzentration liegt auf dem, was man selbst in der Hand hat. Deshalb geht der Blick konzentriert nach vorne. Die Fehler aus dem Oldenburgspiel sind aufgearbeitet, der Fokus liegt auf der Partie in Crailsheim. Dabei wird es einmal mehr wichtig sein, die Defensive im Griff zu haben. Die Reboundarbeit klappte in den letzten Partien und eigentlich über die gesamte Saison gesehen gut. Mit im Schnitt gesicherten knapp 25 Abprallern am eigenen Brett rangiert Brose ligaweit in der Defensivreboundstatistik auf Platz fünf. Das Problem der Bamberger war und ist die Verteidigung des gegnerischen Dreiers. In Oldenburg trafen die Hausherren alleine im letzten Viertel sechs Stück, insgesamt 16 bei 37 Versuchen – zu viel. Über die gesamte bisherige Spielzeit versenkten die Gegner im Schnitt 36,2 Prozent ihrer Dreierversuche. Wenn man einen Blick auf die Gesamtstatistik der Liga wirft, wird klar, dass mehr als die Hälfte der Mannschaften gegen Brose – teils deutlich – über ihrem Durchschnitt aus der Distanz erfolgreich waren. Das gilt es am Samstag abermals zu verhindern versuchen. Offensiv sind Patrick Miller und Co. nämlich immer in der Lage ein Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Der Aufbauspieler war in Oldenburg Topscorer mit 26 Punkten und ist auch über die komplette Saison gesehen mit im Schnitt erzielten 17,4 Zählern Broses erfolgreichster Werfer. Bester Rebounder ist Solomon Young (5,1/Spiel), Miller verteilt mit durchschnittlich 5,7 pro Partie die meisten Assists.

Patrick Miller: „Sie sind stark, wenn sie ins Laufen kommen. Daher muss es uns gelingen, ihnen das Tempo und die Würfe wegzunehmen. Wir müssen hart spielen, physisch von Beginn an hochkonzentriert sein. Offensiv lief es in den letzten Wochen gut, das müssen wir weiter forcieren. Wir wollen die Chance nutzen und Würzburg Druck bereiten.“

Die Partie in Hohenlohe ist das letzte Auswärtsspiel der diesjährigen Hauptrunde. Die beiden abschließenden Begegnungen finden in heimischer BROSE ARENA statt. Hierbei ist am kommenden Donnerstag um 20.30 Uhr Bonn zu Gast, ehe Bayreuth am 7.5. um 15 Uhr zum letzten Spiel der regulären Saison in Bamberg gastiert. Tickets für beide Spiele gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der jeweiligen Tages- bzw. Abendkasse.