Brose Bamberg ist in Berlin chancenlos

Brose Bamberg musste am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei ALBA BERLIN eine 57:89-Niederlage hinnehmen. Über die gesamte Spielzeit war der amtierende Meister und Pokalsieger das bessere Team, ließ den Gästen vor 7.232 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena nicht den Hauch einer Chance. Bereits nach dem ersten Viertel lag Brose mit 8:23 in Rückstand, lief diesem kontinuierlich hinterher und hatte durch schwache Wurfquoten (31 Prozent Feld-, 14 Prozent Dreierquote) keine Möglichkeit, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Da brachten auch 22 Offensivrebounds nichts. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 17 Punkten.

Oren Amiel: „Blowout. Mehr kann man dazu nicht sagen. Sie waren uns in allen Belangen überlegen. Sie haben gezeigt, wie man als EuroLeague-Team auftritt, waren fokussiert, spielten intensiv. Zwei Tage nach dem schweren spiel in Crailsheim gebührt ihnen dafür jeder Respekt. Für uns gilt es, die Niederlage schnell zu verarbeiten, denn das nächste Spiel ist ein enorm wichtiges.“

Das erste Viertel ist schnell zusammengefasst: Brose traf nichts. Weder von außen, noch unter dem Korb – nichts. Ende des Abschnitts standen drei Treffer bei 19 Versuchen auf dem Scoringbogen, dazu ein getroffener Freiwurf. Nach zehn Minuten bedeutete das nur acht Bamberger Punkte. Anders die Berliner, die von Beginn an treffsicher agierten und folgerichtig bereits nach sechs Minuten Brose zweistellig in Rückstand brachten: 5:15. Aus den zehn Zählern hinten wurden bis Viertelende 15 und es ging mit 8:23 in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt wurde es aus Brose-Sicht etwas besser, ohne allerdings richtig gut zu werden. Vor allem von jenseits der 6,75m-Linie wollte bei den Gästen weiterhin nichts fallen. Zur Pause stand lediglich ein Treffer bei 15 Dreierversuchen zu Buche. Zu wenig, um den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Mehr noch: da die Gastgeber ihre Dreier gut trafen (6/14) lag Brose teilweise mit 19 Punkten zurück (22:41, 19.). Dowe traf noch kurz vor der Halbzeit den Floater und „verkürzte“ auf 24:41.

Nach der Pause keimte kurzzeitig Hoffnung bei den rund 30 mitgereisten Bamberger Fans auf, als nämlich ein 10:0-Lauf dazu führte, dass Brose den Rückstand auf wieder elf Punkte verkürzen konnte (36:47, 24.). Weniger als diese elf Zähler sollten es aber nicht werden, denn die Berliner zogen bis Ende des dritten Viertels wieder defensiv die Zügel an und erlaubten den Gästen nur noch weitere vier Punkte. Selbst erzielten sie deren 18, was zum 41:64 aus Bamberger Sicht nach 30 Minuten führte.

Im Schlussabschnitt betrieb Brose für die Dreierquote etwas Kosmetik – Sengfelder und Robinson trafen, jedoch blieb es weiterhin dabei, dass die Wurfquote insgesamt ungenügend war. Am Ende sollten von der Dreierlinie vier Treffer bei 28 Versuchen gelingen (14%), total traf Bamberg 23 Würfe bei 74 Versuchen aus dem Feld (31%). Und auch von der Freiwurflinie sah es mit 7/19 (37%) nur marginal besser aus. Am Ende stand eine verdiente 57:89-Niederlage zu Buche, die Brose im Kampf um die Playoffs zwar etwas zurückwirft, aber noch nicht eliminiert.

Brose Bamberg:

Dowe 10, Lockhart, Prewitt, Mitchell 14, Omuvwie, Robinson 3, Geben 10, Ogbe 1, Sengfelder 17, Kyzlink 2