Brose Bamberg ist weiterhin im Playoffrennen

Brose Bamberg sicherte sich am 33. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga einen 94:81-Erfolg bei den MLP Academics Heidelberg und ist auf einen Playoffplatz zurückgekehrt. Dabei machten es die Gäste vor 2.712 Zuschauern, darunter rund 50 lautstarke Bamberger Anhänger, Anfang des Schlussabschnitts unnötig spannend, nachdem sie einen zwischenzeitlichen 17-Punkte-Vorsprung (36:19, 12.) beim 75:73 beinahe wieder verspielten. Am Ende aber behielt Brose die Nerven und war in der entscheidenden Phase das treffsicherere Team (54% Feldwurfquote), zudem deutlich reboundüberlegen (37:25) und verteilte starke 30 Assists. Fünf Bamberger Spieler punkteten zweistellig, am besten Martinas Geben mit 19 Zählern.

Oren Amiel: „Ich denke, solche Spiele gegen Teams, die nichts zu verlieren haben, können manchmal schwierig sein. Heidelberg hat den Klassenerhalt geschafft und konnte heute ohne Druck spielen. Das kann gefährlich sein. Aber am Ende haben wir den Sieg mehr gebraucht als Heidelberg und wir waren präziser mit den Details, die so ein Spiel entscheiden können. Ich denke, das war der ausschlaggebende Punkt. Morgen müssen wir uns erstmal regenerieren und uns dann auf das nächste Spiel fokussieren. Für die letzten acht Partien konnten wir immer nur von Spiel zu Spiel denken. Und diesem Ansatz bleiben wir treu.“

Brose kam gut in die Partie, vor allem offensiv fiel von Beginn an viel und, anders als in den letzten Spielen, trafen die Gäste auch aus der Distanz. Allen voran Chris Dowe, der innerhalb der ersten knapp vier Minuten dreimal von jenseits der 6,75m-Linie einnetzte. Allerdings ließen sich die Bamberger in der Defensive ein ums andere Mal auf dem falschen Fuß erwischen, so dass sie sich nicht wirklich absetzen konnten (15:14, 5.). Ein Dreier von Justin Robinson war drei Minuten vor Viertelende dann aber eine kleine Initialzündung. Vorne blieben die Quoten weiterhin gut, aber nun stand Brose auch defensiv eng am Mann, ließ die Heidelberger zu keinen einfachen Abschlüssen mehr kommen. Die Folge war ein 12:3-Lauf in den letzten 150 Sekunden des ersten Abschnitts und die Zehn-Punkte-Führung nach zehn Minuten: 29:19.

Der Beginn des zweiten Viertels gehörte dann zunächst nur den Gästen. Vier Punkte von Mitchell und ein And1 von Ogbe sorgten für einen schnellen 7:0-Lauf und die 36:19-Führung nach 13 Minuten. Es dauerte bis Mitte des Viertels, ehe die Gastgeber erstmals durch Chapman erfolgreich abschließen konnten. Jedoch blieb es dabei: Brose war die bessere, die aktivere, die treffsicherere Mannschaft. Bis zur Pause hielten die Bamberger durchgängig einen zweistelligen Vorsprung, gingen beim Stand von 50:35 mit 15 Punkten vor in die Kabinen. Dorthin musste – und das ist der Wermutstropfen einer sehr guten ersten Bamberger Halbzeit – Christian Sengfelder bereits nach gut 14 Minuten. Der Kapitän knickte bei einer Abwehraktion unglücklich um und konnte das restliche Spiel nur noch von der Bank aus verfolgen.

Seine Mannschaftskameraden machten in der zweiten Halbzeit jedoch da weiter, wo sie in den ersten 20 Minuten aufgehört haben. Zumindest offensiv, denn die Quoten waren weiterhin gut. In der Abwehr allerdings hatten die Gäste nun immer wieder Probleme, die Heidelberger vor sich zu halten. Zudem fingen die Hausherren an, aus der Distanz zu treffen. Fünf Dreier netzten sie im dritten Viertel ein, insgesamt kamen sie auf 31 Punkte. Der 15-Punkte-Vorsprung, den es noch zur Pause gab, schmolz auf teilweise acht Zähler zusammen (67:59, 28.). Der starke Martinas Geben, der alleine im dritten Abschnitt sieben Punkte erzielte und am Ende des Viertels bei 17 stand erzielte die letzten beiden Zähler von der Freiwurflinie zum 75:66. Brose ging also mit einem Elf-Punkte-Polster ins letzte Viertel.

Diese elf Zähler waren allerdings zügig aufgebraucht. Heidelberg kam mit der zweiten Luft in den Schlussabschnitt und durch einen 8:0-Lauf wieder auf zwei Punkte ran (75:73, 32.). Brose aber hatte in der entscheidenden Phase immer die richtige Antwort parat. Kenny Ogbe zunächst mit einem wichtigen And1 und drei Minuten vor Schluss mit dem Dreier sorgte gemeinsam mit Dowe und Mitchell, die ebenfalls schwierige Würfe trafen, dafür, dass die Gäste wieder zweistellig in Front gingen (89:79, 37.). Und diese Führung ließen sich die Bamberger an diesem Abend nicht mehr nehmen. Am Ende stand ein 94:81-Erfolg auf der Anzeigetafel und damit – aufgrund der Crailsheimer Niederlage gegen Frankfurt – die zwischenzeitliche Rückkehr auf einen Playoffplatz, der im besten Fall am kommenden Sonntag gegen Braunschweig verteidigt werden soll.

Brose Bamberg:

Dowe 15, Lockhart, Prewitt 7, Mitchell 17, Omuvwie, Robinson 11, Geben 19, Ogbe 13, Sengfelder 5, Kyzlink 7