Brose Bamberg muss anderes Gesicht zeigen

Brose Bamberg ist am 25. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den MHP RIESEN Ludwigsburg gefordert. Spielbeginn ist am Samstag um 20.30 Uhr. MagentaSport überträgt die Partie des Tabellenzwölften beim -fünften wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Kanälen. Kommentator ist Sebastian Ulrich.

Für die MHP RIESEN Ludwigsburg ist das Spiel am Samstagabend das erste von dreien innerhalb von fünf Tagen. Denn bereits am Montag und Mittwoch geht es in der Basketball Champions League gegen Istanbul und Holon um den Einzug in die KO-Phase. Dennoch werden die Mannen von John Patrick die BBL-Begegnung sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn mit aktuell 30:14 Punkten stehen die Schwaben zwar auf einem soliden Playoffrang, da allerdings in der Tabelle alles einigermaßen eng zugeht, ist dieser beileibe noch nicht 100%ig gefestigt. Da spielt es Ludwigsburg gut in die Karten, dass mit Johannes Patrick (genesen nach einer Coronainfektion) und Jordan Hulls (Wadenverletzung auskuriert) seit Beginn der Woche wieder zwei Stammspieler mehr zur Verfügung stehen. Beide feierten ihr Debüt nach einigen Wochen der Absenz am Mittwoch beim wichtigen BCL-Erfolg in Dijon. Dort gab es einen 84:72-Sieg und damit weiterhin die Chance, die KO-Runde aus eigener Kraft zu erreichen. Bester Ludwigsburger in Frankreich war Tremmell Darden mit 15 Punkten. Einen eher gebrauchten Tag erwischte dagegen Justin Simon mit lediglich zwei getroffenen Würfen bei 14 Versuchen. Solch ein Spiel bildet allerdings die Ausnahme in der ansonsten bärenstarken Saison des US-Amerikaners. Mit 13,1 erzielten Punkten im Schnitt ist er nämlich zweitbester Werfer seines Teams. Besser ist nur Jonah Radebaugh, der auf durchschnittlich 13,3 Zähler kommt. Wie schon gegen Oldenburg muss sich Brose auch gegen Ludwigsburg auf hohes Tempo, schnellen Basketball und viele gegnerische Abschlüsse einstellen. 67 Mal werfen die Schwaben nämlich im Schnitt auf den Korb, genauso oft wie eben der letzte Bamberger Gegner. Allerdings – und das ist etwas überraschend – treffen sie davon lediglich knapp 43 Prozent. Das ist der schlechteste Wert aller BBL-Teams. Eine Statistik jedoch, von der sich Brose Bamberg in keinstem Fall beeinflussen lassen darf!

Bei Brose selbst war Wunden lecken angesagt. Das ernüchternde 83:106 in eigener Halle, vor den eigenen Fans gegen die EWE Baskets Oldenburg hallte nach und zeigte Wirkung. Die Stimmung am Tag danach erinnerte an einen schlimmen Kater nach durchzechter Nacht. Das Gute aber dennoch: viel Zeit zum Nachdenken blieb nicht. Nach einer Aufarbeitung am Mittwoch stand ab Donnerstag der komplette Fokus auf Ludwigsburg. Fakt ist: es sind noch 13 Spiele in dieser Saison. Fakt ist aber auch: will Brose Bamberg noch überhaupt etwas in Richtung Playoffs erreichen, dann muss gewonnen werden. Ohne Wenn und Aber. Wenn es überhaupt etwas Gutes aus dem Spiel gegen Oldenburg mitzunehmen gab, dann, dass sich niemand verletzt hat. Sprich: Oren Amiel hatte in der Vorbereitung auf den Samstag bis auf die weiterhin verletzten Heckmann und Mitchell alle Mann an Bord und konnte daher erstmals seit langem wieder mit zehn Mann trainieren. Dabei lag der Fokus auch darauf, Broses letzten Neuzugang Chris Dowe in die Systeme zu integrieren. Der kam zwar gegen Oldenburg ohne Trainingseinheit und nach erst knapp 24 Stunden in Bamberg zu zehn Punkten, sein Leistungspotenzial hat er damit aber bei Weitem natürlich noch nicht ausgeschöpft. Aber Dowe ist einer im Bamberger Team, der weiß, wie man gegen Ludwigsburg gewinnt. Mit 17 Punkten war er maßgeblich dafür verantwortlich, dass sein altes Team Prometey in der BCL die Oberhand behielt. Vor allem defensiv muss Brose Bamberg gegen Ludwigsburg drei Schippen draufpacken. Was die Mannschaft teilweise gegen Oldenburg ablieferte war „peinlicher Mist“, wie es Amiel im Anschluss in der Pressekonferenz noch nett umschrieb. Da die Schwaben ein ähnliches Tempo spielen und einen ähnlichen Spielstil bevorzugen, können Prewitt, Robinson und Co. am Samstag zeigen, dass sie aus Fehlern lernen.

Chris Dowe: „Zunächst möchte ich mich bei den Fans und der gesamten Organisation bedanken, dass sie mich so toll aufgenommen haben. Dann möchte ich mich zeitgleich aber auch bei unseren Anhängern entschuldigen, denn unsere Leistung am Dienstag war schlecht. Das wissen wir, darüber haben wir gesprochen. Am Samstag erwartet uns ein ganz ähnlicher Gegner. Da müssen wir bereit sein, müssen hingehen, wo es wehtut. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft bereits etwas mehr helfen kann.“

Nach der Partie in Ludwigsburg hat Brose Bamberg sieben Tage Zeit, um sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Am Sonntag, 20. März, ist um 15 Uhr der SYNTAINICS MBC zu Gast in der BROSE ARENA. Tickets für diese Begegnung gibt es unter brosebamberg.de und im Fanshop (Kornstraße 20, 96050 Bamberg).