Brose Bamberg unterliegt in Ludwigsburg

Brose Bamberg unterlag am vierten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 78:92. Vor allem in der ersten Halbzeit bekamen die Gäste kaum Zugriff auf die Partie (40:53). In Hälfte zwei wurde es besser, Brose kam gut vier Minuten vor Schluss nochmals auf vier Zähler ran (74:78), musste sich am Ende aber dennoch geschlagen geben. Mit ein Grund: die Hausherren trafen 14 Dreier. Beste Bamberger Werfer waren Justin Wright-Foreman (24) und Christian Sengfelder (19).

Oren Amiel: „Sie haben die Partie von Beginn an dominant gespielt. Wir haben sie die ganze Zeit gejagt, doch das ist schwer gegen ein physisch starkes Team. In der zweiten Halbzeit wurde es dann besser, wir haben gezeigt, dass auch wir Basketball spielen können. Aber es war augenscheinlich nicht genug. Ich wiederhole mich: wir müssen lernen, was uns diese Liga abverlangt, nämlich Schnelligkeit, Physis, Aggressivität.“

Die ersten drei Minuten des Spiels waren ausgeglichen, stand Brose gut in der Verteidigung, traf vorne durch Young (4) und Kariniauskas: 6:4. Ab Minute vier allerdings änderte sich das. Ludwigsburg machte das, was sie besonders gut können: Distanzwürfe treffen. Fünf Stück fanden im ersten Viertel den Weg in den Bamberger Korb, der letzte davon zum Zwölf-Zähler-Rückstand aus Bamberger Sicht. Da dabei auch noch ein Foul im Spiel war, wurde es zu einem Vier-Punkte-Spiel von Dunn, der Brose mit einem 12:25 in die erste Viertelpause schickte. Zum Vergleich: bei Bamberg fiel bislang keiner der acht Dreierversuche.

Das sollte sich direkt zu Beginn des zweiten Viertels ändern. Da nämlich versenkte Patrick Heckmann den ersten Bamberger Distanzwurf. Es blieb aber weiter ein einigermaßen einseitiges Spiel zugunsten der Gastgeber. Zwei weitere Ludwigsburger Dreier später lag Brose erstmals in der Partie mit 20 Punkten zurück (20:40, 14.). Obendrauf kam, dass Jaromír Bohačík da bereits mit vier Fouls zum (zunächst) Zuschauen verurteilt war. Erst gegen Ende der zweiten zehn Minuten konnte sich Bamberg etwas aus dem Ludwigsburger Klammergriff befreien und den Rückstand durch zwei Dreier von Heckmann und Wright-Foreman zur Pause auf 13 Punkte zurückschrauben: 40:53.

Brose kam verbessert aus der Kabine. Die Körpersprache war nun da – und dennoch, Ludwigsburg erzielte nach den ersten Sengfelder-Punkten der zweiten Halbzeit sieben Zähler in Serie (43:60, 24.). Wright-Foreman streute für Bamberg einen Dreier ein, doch es blieb weiterhin dabei: wann immer die Gäste gute Aktionen hatten, hatten sie auch die Hausherren auf der Gegenseite. Spencer Reaves und abermals der starke Wright-Foreman waren es knapp drei Minuten vor Viertelende, die durch zwei erfolgreiche Distanzwürfe den Rückstand wieder auf zehn Punkte verkürzten: 57:67. Weniger sollten es allerdings nicht mehr werden und so ging es beim Stand von 61:71 in den Schlussabschnitt.

Dort war es zunächst Solomon Young, der Brose wieder in den einstelligen Bereich brachte, Sengfelder legte kurz darauf nach (65:71, 31.). Nachdem Wright-Foreman noch das And1 versenkte, war Bamberg beim 68:73 wieder dran und drin im Spiel. Der Dreier mit Brett von Johnson kam dann jedoch zur Unzeit, vor allem, weil der Center noch zwei Punkte nachlegte (68:78, 35.). Doch Brose kämpfte jetzt, stand besser in der Verteidigung und kam vier Minuten vor Schluss durch Bohačík auf vier Zähler ran: 74:78. Was folgte? Natürlich ein Dreier der Ludwigsburger, der von Sengfelder auf der anderen Seite kullerte wieder raus, Whitehead machte es für die Gastgeber nochmals besser (76:84, 38.). Am Ende versuchten es die Bamberger mit der Brechstange, mussten sich schlussendlich jedoch mit 78:92 geschlagen geben.

Brose Bamberg:

Blunt dnp, Bell 4, Wright-Foreman 24, Kariniauskas 2, Wohlrath, Sonnefeld dnp, Bohačík 4, Chachashvili 7, Young 9, Reaves 3, Heckmann 6, Sengfelder 19