Brose Bamberg unterliegt Oradea

Brose Bamberg unterlag am 1. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups CSM CSU Oradea mit 80:82. Dabei holten die Bamberger zweimal einen zweistelligen Rückstand auf und hatten mit dem letzten Angriff die Chance zumindest auf den Ausgleich. Kevin Wohlrath wurde beim Korblegerversuch gefoult, doch der Pfiff blieb aus. Der Schlag auf die Hand brachte ihn allerdings außer Rhythmus, er legte den Ball lediglich an den Ring. Bester Bamberger Werfer war Patrick Miller mit 17 Punkten.

Oren Amiel: „Am Ende des Tages haben wir verloren. Wir hatten mit Widrigkeiten zu kämpfen, hatten und haben angeschlagene Spieler. Wir sind zweimal aus einem Loch zurückgekommen, haben gekämpft. Das sagt viel über die Mannschaft aus. Jetzt müssen wir sehen, dass wir die Verletzten schnellstmöglich wieder gesund bekommen.“

Patrick Miller war nach seinen muskulären Problemen bei Brose zurück in der Startformation, doch auch er konnte zunächst nicht verhindern, dass Oradea den besseren Start erwischte (0:4, 1.). Diese vier Punkte Rückstand schleppten die Hausherren bis Mitte des Viertels mit sich rum: 8:12. Danach wurde es zunächst aber nicht besser. Im Gegenteil: offensiv wollte nur wenig gelingen, defensiv waren die Bamberger oftmals zu unkonzentriert, leisteten sich zudem einige vermeidbare Ballverluste. Die Folge war ein 2:11-Lauf und der zweistellige Rückstand (10:21, 7.). Acht Minuten waren absolviert, als Spencer Reaves für Brose den ersten Dreier traf, Jaromír Bohačík legte bis zur Sirene noch zwei Freiwürfe nach, so dass es beim Stand von 19:24 in die erste Viertelpause ging.

Im zweiten Abschnitt waren die Gastgeber dann konzentrierter, standen in der Verteidigung besser und spielten offensiv die Systeme zu Ende. Ein Sengfelder-Dreier bescherte Brose nach etwas mehr als 13 Minuten den ersten Ausgleich der Partie, ein weiterer erfolgreicher Distanzwurf, diesmal von Bohačík, holte drei Minuten später die erste Führung auf Seite der Hausherren: 35:32. Die hatte auch zur Halbzeit noch Bestand, ging es mit 43:40 in die Kabinen. Auffällig bis dato: Brose dominierte den Rebound (21:12), machte jedoch zu wenig aus seinen zweiten und dritten Chancen (lediglich neun Punkte). Und dennoch: zur Pause hatten mit Ausnahme des vor allem defensiv sehr engagierten Tyreese Blunt bereits alle eingesetzten Bamberger gepunktet.

Brose kam mit einem getroffenen Freiwurf von Solomon Young aus der Kabine – das war es aber zunächst mit der Bamberger Offensive. Wie schon in Viertel eins ging vorne plötzlich nichts mehr. Und, ebenso wie im ersten Abschnitt, standen die Hausherren auch hinten wieder zu weit von ihren Gegenspielern weg. Das nutzte Oradea gnadenlos aus, legte einen aus ihrer Sicht 16:3-Lauf innerhalb von fünf Minuten hin und brachte Brose wieder zweitstellig in Rückstand (46:56, 26.). Bei den Bambergern war es Patrick Miller, der es immer wieder mit schnellen Schritten in die Zone versuchte und entweder selbst abschloss oder aber gefoult wurde und an die Freiwurflinie durfte. Mit zunehmender Spielzeit fand auch wieder Bohačík sein Dreierhändchen. Brose konnte den Rückstand sukzessive verkürzen und ging mit minus vier in die letzten zehn Minuten: 61:65.

Dort waren es aber zunächst wieder die Rumänen, die das Spiel an sich rissen (62:71, 32.). Kevin Wohlrath traf in den Gästelauf hinein den Dreier, Heckmann und Chachashvili legten nach, ehe es wiederum Wohlrath war, der mit seinem nächsten Dreier seine Mannschaft wieder auf einen Zähler ranbrachte (72:73, 35.). Vorbei aber kamen die Bamberger nicht, denn die Gäste hatten auf alles eine passende Antwort. So mussten die letzten Sekunden entscheiden. Zunächst verpasste Chachashvili beim Stand von 80:82, Oradea im Gegenzug aber auch, so dass Brose noch einige Sekunden für den letzten Angriff blieben. Solomon Young sah den freien Kevin Wohlrath, der zog zum Korb, wurde klar gefoult – der Pfiff jedoch blieb aus. Der Schlag auf die Hand brachte ihn jedoch aus dem Rhythmus, so dass er den Korbleger nur an den Ring legte.

Brose Bamberg:

Blunt, Miller 17, Bell 5, Wohlrath 11, Bulić dnp, Sonnefeld dnp, Bohačík 15, Chachashvili 12, Young 7, Reaves 3, Heckmann 5, Sengfelder 5