Brose Bamberg verliert gegen München

Brose Bamberg musste sich am 16. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga dem FC Bayern München Basketball mit 87:94 geschlagen geben. Vor 6.150 Zuschauern und damit ausverkaufter BROSE ARENA lieferten die Hausherren dem Gast einen erbitterten Fight. Trotz eines Foulverhältnisses von 26:18 und eines daraus resultierenden Freiwurfverhältnisses von 11:24 kam Brose aus einem teilweise 16-Punkte-Rückstand (64:80, 31.) wieder zurück in Spiel, konnte das Momentum, das sich unter anderem im letzten Viertel durch einen 10:0-Lauf einstellte, aber nicht komplett auf seine Seite ziehen. Bester Bamberger Werfer war Patrick Miller mit 23 Zählern. Solomon Young kam mit 15 Punkten und zwölf Rebounds zu einem Double-Double.

Oren Amiel: „Wir hatten heute den stärksten auszudenkenden Gegner: sie haben extremes Talent, extreme Physis, starkes Mindset. Wir haben heute viel lernen können, das ist immer wichtig. Dennoch: wir haben über weite Strecken des Spiels gut mitgehalten. Sie hatten immer wieder Phasen, wo sie relativ einfach auf 20, 25 Punkte hätten davonziehen können, aber wir wussten sie zu stoppen. Wir hatten das Selbstbewusstsein, ins Spiel zurückzufinden. Das nehme ich positiv mit.“

Der Beginn gehörte beiden Offensivreihen. Nach drei Minuten waren bereits 25 Punkte gefallen, stand es 11:14. Vor allem die Dreier fielen zunächst hochprozentig. Nach einem von Patrick Miller war Brose Mitte des ersten Viertels auf einen Zähler dran: 17:18. Allerdings, vorbei kamen die Hausherren nicht, denn die Münchner machten es clever, sicherten sich oftmals zweite Chancen und erzielten alleine hierdurch sieben Punkte. Doch Brose ließ sich nicht entmutigen, spielte weiter forsch nach vorne und traf durch Amir Bell kurz vor der Sirene zum 26:30. Manko auf Bamberger Seite bislang war der Rebound: lediglich vier holten die Hausherren bis dato, bereits neun die Gäste.

Im zweiten Viertel ließen es beide Teams dann offensiv etwas ruhiger angehen. Nach zwei Giffey-Punkten war es ein kleiner 5:0-Lauf, der Brose wieder auf einen Zähler ranbrachte (31:32, 13.). Abermals gelang es den Bambergern jedoch nicht, die Führung für sich zu generieren. Das bestraften die Münchner, die Mitte des Abschnitts einen kleinen Run hinlegten und zwei Minuten vor der Pause Brose erstmals mit neun Zähler in Rückstand brachten: 39:48. Für die Hausherren war es zum Ende hin immer wieder Patrick Miller, der entweder den besser postierten Nebenmann in Szene setzte oder aber selbst abschloss. Dennoch blieb Brose hinten, ging es mit 43:51 in die Kabine.

Brose kam stark in die zweite Halbzeit, verkürzte den Rückstand nach einem 9:2-Lauf durch ein And1 von Miller und jeweils einen Sengfelder- und Young-Dreier wieder auf nur noch einen Zähler (52:53, 22.). Wie aber schon in den Vierteln zuvor, gelang es abermals nicht, das Momentum zur Führung zu nutzen. Immer wenn die Bamberger dran waren, hatten die Münchner die passende Antwort parat. So auch Mitte des Abschnitts, als Brose wieder nur einen Punkt hinten lag, sich dann aber einen 0:6-Run fing und die Gäste den Rückstand wieder auf sieben Zähler anwachsen ließen: 60:67. In dieser Phase kam zu einer nun sehr soliden Münchner Defensive auch der eine oder andere diskutable Schiedsrichterpfiff hinzu. Alles in allem war Brose bis dato gut, die Gäste aber effizienter, so dass es mit minus elf ins letzte Viertel ging: 64:75.

Die Frage der 6.150: was geht noch im Schlussabschnitt? Die Antwort: einiges. Zwar traf München zu Beginn durch Giffey den Dreier, in der Folge aber spielte zunächst nur noch Brose. Angetrieben von Patrick Miller setzten die Bamberger zum einen defensive Akzente, bekamen auf der anderen Seite aber auch einen offensiven Flow. Der führte zu einem zwischenzeitlichen 10:0-Lauf und der Erkenntnis, dass Mitte des Viertels beim 77:82 nach wie vor und wieder alles drin war. Doch abermals war es so, dass, wann immer Brose die Chance aufs Nochnäherrankommen bzw. die Führung gehabt hätte, die Würfe diesmal nicht fielen. Zwei freie Dreier fanden nicht den Weg in den Münchner Korb, zudem ließen die Hausherren in der Crunchtime zwei Freiwürfe liegen. Das nutzten die Münchner, die in Augustine Rubit ihren besten Mann hatten, aus und sicherten sich so den Erfolg. Am Ende musste sich Brose Bamberg dem FC Bayern München Basketball mit 87:94 geschlagen geben.

Brose Bamberg:

Blunt dnp, Miller 23, Bell 6, Wohlrath 6, Simmons 2, Sonnefeld dnp, Bohačík 15, Chachashvili 5, Young 15, Reaves 3, Heckmann 5, Sengfelder 7