Brose Bamberg will Siegesserie ausbauen

Brose Bamberg gastiert am 5. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Basketball Löwen Braunschweig. Spielbeginn der Partie des Tabellenführers beim -16. ist am Samstag um 20.30 Uhr. MagentaSport überträgt das Spiel wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Kanälen. Kommentator ist Arne Malsch.

Auch wenn die Schlagzeilen, die Fans und Organisation der Basketball Löwen Braunschweig vor der Saison beschäftigten, nicht immer und ausschließlich sportlicher Natur waren, so hatten die Niedersachsen aller Widrigkeiten zum Trotz einen guten Start, gewannen ihr erstes Spiel in Frankfurt, kamen kurz darauf im Pokal gegen Göttingen weiter. Aktuell aber stottert der Zug etwas. Zuletzt gab es zwei Niederlagen, wobei man beim FC Bayern München Basketball immer verlieren kann. Schwerer wiegt da wohl die Niederlage letztes Wochenende gegen die NINERS Chemnitz. Da nämlich führten die Braunschweiger nach einem fulminanten ersten Viertel mit 37:21, lagen im zweiten Abschnitt teilweise mit 20 Punkten vorne – gaben den Vorsprung aber bereits zur Pause wieder ab, nachdem Viertel zwei mit 10:30 verloren ging. Davon erholten sich die Mannen von Neu-Coach Jesus Ramírez bis zum Ende nicht mehr und mussten damit die dritte Niederlage im vierten BBL-Spiel hinnehmen. Bester Werfer der Niedersachsen war Martin Peterka, der fünf seiner sieben Dreier traf und am Ende auf 23 Punkte kam. Überhaupt sind die Basketball Löwen starke Distanzschützen, trafen bislang gute 43,3 Prozent ihrer Würfe von jenseits der 6,75m-Linie. Das ist auch ein Grund dafür, dass sie mit im Schnitt 90 erzielten Punkten die drittbeste Offensive der Liga stellen. Auf der anderen Seite sind die kassierten 92,8 Gegenpunkten allerdings auch der zweitschlechteste Wert aller BBL-Clubs. Braunschweig spielt sehr mannschaftsdienlich, kommt aktuell auf 21,3 verteilte Assists pro Partie. Und die Niedersachsen haben schnelle Hände. Die rund neun Steals im Schnitt sind Platz vier im ligaweiten Ranking. Peterka war Braunschweigs bester Werfer im letzten Spiel, er ist es auch über die bisherigen vier Partien gesehen. 16,8 Punkte stehen für ihn bislang im Schnitt zu Buche. Mit Robin Amaize (15,3) und David Krämer (14,7) stehen ihm zwei Mannschaftskollegen aber kaum nach. Apropos Krämer: der war im letzten Spiel verletzungsbedingt nicht dabei. Ob er am Samstag wieder zum Einsatz kommen wird, entscheidet sich wohl erst kurzfristig.

Vier Spiele, vier Siege, Tabellenplatz eins – das Team und der Trainerstab von Brose Bamberg wollen diese Erfolgswelle natürlich gerne weiterreiten. Dass das nicht einfach wird, ist ebenfalls klar. Die Spiele der Braunschweiger haben gezeigt, dass sie besser sind, als es der aktuelle Tabellenplatz erahnen lässt. Daher war die Vorbereitung auf den Samstagabend auch gewohnt intensiv und konstruktiv. Videoanalysen der Partie gegen Heidelberg folgten fünf Trainingseinheiten, in denen Cheftrainer Johan Roijakkers seine Mannschaft auf den Spielstil der Niedersachsen einstellte. Doch Brose muss sowieso eher auf sich selbst schauen. Gegen Heidelberg wurde beinahe wieder eine teilweise 15-Punkte-Führung verspielt. Doch auch das ist eine Qualität, die die Mannschaft aktuell hat: sie findet Wege, um Spiele, auch unter Druck, am Ende nach Hause zu bringen. Das kann man nur bedingt trainieren, ist eine Mentalitätssache. Davon hat vor allem Patrick Heckmann momentan eine Menge. Seine sechs Punkte in der entscheidenden Phase des Spiels waren mit ausschlaggebend für den vierten Sieg in Serie. Der war einmal mehr geprägt von einem mannschaftsdienlichen Spiel. 24 Assists sind eine starke Hausnummer, zehn davon alleine von Justin Robinson. Der ist mit im Schnitt 8,5 verteilten direkten Korbvorlagen nicht nur Broses bester, sondern damit auch ligaweit auf Rang drei. Zu seinen Assists erzielte er bislang im Schnitt auch noch 13,5 Punkte – ein starkes Gesamtpaket also. Das haben auch Omar Prewitt (18,3 Punkte, 5,5 Rebounds, 4,5 Assists), Chris Sengfelder (17,0 Punkte, 6,0 Rebounds) und der bereits erwähnte Patrick Heckmann (11,8 Punkte, 5,0 Rebounds, 2,8 Assists). Vor allem aus dem Zweierbereich ist Brose aktuell gut dabei, traf bislang mehr als 58 Prozent seiner Würfe aus Nah- und Mitteldistanz. Auch die Dreierquote ist mit im Schnitt 35,4 Prozent getroffener Versuche solide.

Patrick Heckmann: „Wir wollen unsere Serie natürlich weiter ausbauen. Aber es wird kein Selbstläufer. Gegen Chemnitz hat Braunschweig im ersten Viertel gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Sie haben eine Menge guter Schützen. Vor allem den Dreier müssen wir versuchen ihnen wegzunehmen. Selbst müssen wir es wieder schaffen, den Ball gut zu bewegen. Wenn wir das tun, dann sind wir erfolgreich. Schaffen wir das nicht, wie teilweise im letzten Viertel gegen Heidelberg, dann wird es schwer. Daher gilt: voller Fokus über 40 Minuten, defensiv und offensiv. Wir wollen den fünften Sieg in Serie und weiter ungeschlagen bleiben!“

Nach dem Spiel in Braunschweig empfängt Brose Bamberg am Sonntag, 31. Oktober, Meister ALBA BERLIN. Spielbeginn in der BROSE ARENA ist um 18 Uhr, Tickets sind erhältlich unter brosebamberg.de oder im Fanshop in der Kornstraße 20.