Brose Bamberg zieht in zweite FEC-Runde ein

Brose Bamberg setzte sich am letzten Spieltag der ersten Gruppenphase des FIBA Europe Cups bei Golden Eagle Ylli mit 76:60 durch und zieht damit als Zweiter der Gruppe A in die nächste Runde ein. In der bitterkalten Sezai Surroi Arena stand Brose vor 100 Zuschauern vor allem defensiv stark und beherrschte den Rebound (47:28). Drei Bamberger punkteten zweistellig, am besten Patrick Miller mit 21 Zählern. In der zweiten Gruppenphase trifft Brose ab 14. Dezember auf Keravnos aus Zypern, Wloclawek aus Polen und Oradea aus Rumänien.

Oren Amiel: „Der Schlüssel heute war unsere gute Verteidigung. Im Hinspiel haben sie uns noch einen Dreier nach dem anderen eingeschenkt, das haben wir ihnen heute weggenommen. Zudem haben wir den Rebound über weite Strecken des Spiels sehr gut kontrolliert. Am Ende war es kein schönes Spiel, aber ein Sieg ist ein Sieg und wir stehen in der zweiten Runde. Das ist alles, das zählt!“

Brose begann in der viel zu kalten Arena konzentriert, traf anfangs jedoch nichts. Das änderte sich nach gut zweieinhalb Minuten, als Christian Sengfelder den ersten Dreier versenkte. Jaromír Bohačík ließ zwei weitere folgen (9:6, 4.). Allerdings blieb Ylli dran, oder anders ausgedrückt, schaffte es Brose nicht, sich abzusetzen. Nach sieben Minuten traf Sirko zum 13:13-Ausgleich. Das aber war ein kleiner Weckruf, denn die nächsten 170 Sekunden spielten nur noch die Gäste, die durch einen 10:0-Lauf zur ersten zweistelligen Führung kamen: 23:13. Den Schlusspunkt setzte jedoch ein Dreier von Threatt, so dass es mit 23:16 in die erste Viertelpause ging.

Die beiden Patricks waren für die ersten vier Punkte des zweiten Abschnitts verantwortlich. Zunächst traf Heckmann, im Anschluss Miller zum erneuten zweistelligen Vorsprung (27:16, 11.). Ab Minuten zwölf gönnten sich die Bamberger jedoch eine rund 90-sekündige basketballerische Pause, die die Hausherren zu sechs Punkten in Folge ausnutzten (23:29, 14.). Kevin Wohlrath erzielte Mitte des Viertels die nächsten Bamberger Zähler, denen Sengfelder ein And1, Chachashvili einen Dunking und Miller einen Freiwurf sowie einen Halbdistanzwurf folgen ließen. Zwei Minuten vor der Pause lag Brose mit 39:24 in Front. Elf Zähler Vorsprung nahmen die Gäste beim Stand von 43:32 mit in die Kabine.

Der dritte Abschnitt war ein zerfahrener. Offensiv wollte bei Brose kaum etwas gelingen, allerdings standen die Bamberger nach wie vor solide in der Verteidigung. Aber dennoch, aus dem nach 23 Minuten auf 16 Punkte angewachsenen Vorsprung (50:34) wurde sukzessive weniger. Ein 4:17-Lauf war es schließlich, der Ylli 90 Sekunden vor Ende des Viertels wieder auf drei Punkte ranbrachte: 54:51. Spencer Reaves war es aber, der für Brose kurz vor der Sirene den Dreier traf und seine Mannschaft damit mit einer Sechs-Zähler-Führung ins letzte Viertel schickte: 57:51. Und dennoch: Abschnitt drei ging mit 14:19 an die Hausherren. Brose war daher vor den abschließenden zehn Minuten definitiv gewarnt.

Umso konzentrierter gingen die Gäste denn auch den Schlussabschnitt an. Vor allem defensiv standen sie nun wieder sicherer, gestatteten den Hausherren erst nach fünf Minuten die ersten Feldpunkte. Zuvor war Ylli zwar mit Freiwürfen erfolgreich, Brose aber ebenfalls, so dass die Führung wieder zweistellig anwuchs (64:53, 35.). Und den Vorsprung ließen sich die Bamberger auch nicht mehr nehmen. Die letzten drei Zähler gingen auf die Konten der Youngsters. Zunächst traf Tyreese Blunt einen Freiwurf, den Schlusspunkt setzte Jannis Sonnefeld per Dunking. Brose Bamberg setzte sich mit 76:60 in Ylli durch und sicherte sich damit den Einzug in die zweite Runde.

Brose Bamberg:

Blunt 1, Miller 21, Bell, Wohlrath 4, Sonnefeld 2, Bohačík 7, Chachashvili 11, Young 8, Reaves 12, Heckmann 2, Sengfelder 8