Brose Bamberg bleibt im Rennen ums FEC-Viertelfinale

Brose Bamberg setzte sich am 5. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups mit 89:58 gegen Keravnos BC durch und hat nun kommende Woche die Chance auf das Erreichen des Viertelfinals. Dazu bedarf es entweder eines Sieges bei Anwil Włocławek oder aber einer Niederlage Oradeas gegen Keravnos. Im Spiel gegen die Zyprioten waren die Bamberger von Beginn an das dominierende Team, entschieden das erste Viertel mit 22:11 für sich und blieben auch in der Folgezeit offensiv und – stark verbessert – auch defensiv konstant. Nach zwei ausgeglichenen Mittelvierteln setzten die Hausherren vor 2.801 Zuschauern im Schlussabschnitt nochmals mit 24:8 ein kleines (defensives) Ausrufezeichen. Vier Bamberger punkteten zweistellig, am besten Jaromír Bohačík mit 15 Zählern.

Oren Amiel: „Zunächst: danke für die abermals großartige Atmosphäre heute. Sie hat uns definitiv gepusht. Wir waren in den letzten Wochen nicht wirklich gut, aber dank der Fans sind wir heute von Beginn an in unseren Rhythmus gekommen und konnten das Spiel kontrollieren. Der Sieg tut gut und gibt den Jungs hoffentlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“

Patrick Miller traf früh zwei Freiwürfe, auf der Gegenseite Keravnos zwei Halbdistanzwürfe (2:4, 2.). Es dauerte rund zweieinhalb Minuten, ehe Brose erstmals aus dem Feld erfolgreich abschließen konnte. Die erneuten Miller-Punkte aber waren der Auftakt für einen 9:1-Lauf und die Bamberger 13:5-Führung Mitte des ersten Viertels. Die Hausherren standen gut in der Verteidigung, machten es den Zyprioten schwer, zu einfachen Würfen zu kommen. Offensiv lief es ebenso gut, wurden die Systeme bis Ende durchgespielt, zumeist der freie Mann gefunden. Nach einem weiteren Dreier, diesmal durch Christian Sengfelder, führte Brose 45 Sekunden vor Viertelende erstmals zweistellig: 22:10. Keravnos traf noch einen Freiwurf zum 22:11 nach zehn Minuten.

Die Anfangsphase des zweiten Abschnitts gehörte weiterhin den Hausherren, die durch einen erneuten Sengfelder-Dreier und ein And1 von Jaromír Bohačík nach 30 Sekunden auf 28:11 stellten. Nach weiteren Punkten von Sengfelder und einem erfolgreichen Distanzwurf von Bohačík lag Brose nach zwölf Minuten erstmals mit 20 Punkten in Front: 33:13. Doch Keravnos gab sich nicht auf, traf zwei Dreier in Folge, dazu zwei Freiwürfe und verkürzte den Rückstand bis Mitte des Viertels wieder auf zwölf Zähler: 33:21. Brose war jedoch immer dann zur Stelle, wenn es nötig wurde. Mal traf Amir Bell den Dreier, dann Gabriel Chachashvili unter dem Korb (40:21, 17.). Die Gäste scorten jedoch weiterhin solide von außen, so auch mit der letzten Aktion vor der Pause. Der vierte Dreier von Stylianou bedeutete den 46:34-Halbzeitstand.

Aus den zwölf Punkten Vorsprung wurden direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem kleinen 6:0-Lauf wieder 18 (52:34, 22.). Es dauerte drei Minuten, ehe Keravnos erstmals die nun wieder gutstehende Bamberger Verteidigung durchbrechen konnte. Doch es blieb dabei: wann immer die Gäste zu einem kleinen Run ansetzten, waren die Hausherren zur Stelle. So auch nach gut 27 Minuten. Die Zyprioten kamen durch fünf Punkte in Serie beim 56:44 wieder auf zwölf Zähler auf, Bell, Miller, Chachashvili und Bohačík sorgten im Anschluss abermals für klarere Verhältnisse. 15 Punkte betrug die Bamberger Führung vor den letzten zehn Minuten, ging es beim Stand von 65:50 in den Schlussabschnitt.

Dort machten die Hausherren sehr schnell klar, dass sich die 2.801 Zuschauer keinerlei Gedanken um ein Bamberger Einbrechen machen mussten. Im Gegenteil. Brose legte defensiv nochmals eine Schippe drauf und blieb offensiv konstant treffsicher. Knapp 37 waren bereits absolviert, ehe Keravnos erstmals aus dem Feld erfolgreich abschließen konnte. Da die Gäste zuvor lediglich einen Freiwurf trafen, war die Partie nach dem zwischenzeitlichen 14:0-Lauf der Gastgeber beim 81:51 drei Minuten vor Schluss entschieden. Alles in allem sicherte sich Brose Bamberg das vierte Viertel mit 24:8, gewann die Partie deutlich mit 89:58 und hat nun am kommenden Mittwoch am letzten Spieltag der Zwischenrunde bei Anwil Włocławek die Chance, durch einen Sieg als Gruppensieger in die KO-Runde einzuziehen.

Brose Bamberg:

Blunt 2, Miller 13, Bell 10, Wohlrath 9, Simmons 5, Bulić, Bohačík 15, Chachashvili 9, Young 6, Reaves 5, Heckmann 3, Sengfelder 12