Brose Bamberg verabschiedet sich mit Sieg aus dem Jahr 2022

Brose Bamberg setzte sich am 12. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 101:74 gegen die MLP Academics Heidelberg durch und verabschiedet sich somit mit dem vierten Saisonsieg aus dem Jahr 2022. Vor 3.733 Zuschauern war die Partie einzig im ersten Viertel ausgeglichen. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich Brose sukzessive ab, lag teilweise mit 30 Punkten in Front (94:64, 34.). Ausschlaggebend für den höchsten Saisonsieg war neben einer starken Dreierquote (12/27) vor allem die Präsenz in der Zone. 42 Punkte erzielten die Bamberger „in the paint“. Sechs Brosespieler punkteten zweistellig. Topscorer war Neuzugang Gerel Simmons mit 20 Zählern, darunter 15 durch getroffenen Dreier.

Oren Amiel: „Zunächst freut es mich für unsere Fans. Sie kamen und haben uns schlecht spielen sehen. Heute haben wir ihnen hoffentlich ein bisschen Spaß bereitet. Es war enorm wichtig für uns. Wir alle haben uns den Saisonbeginn anders vorgestellt. Aber jeder von uns hat das Selbstbewusstsein und den Glauben an sich, an das Team, an den Club, daran, dass wir diese Phase hinter uns lassen können. Heute waren wir von Beginn an aggressiv. Das hat uns in den letzten Spielen etwas gefehlt. Jetzt müssen wir weiter dranbleiben und Konstanz in unsere Leistung bringen. Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!“

Den ersten Dreier der Partie traf Heidelberg und blieb bis zur dritten Minute auch vorne. Dann kamen Jaromír Bohačík und Patrick Miller und sorgten mit einem 6:0-Lauf für den Führungswechsel (6:5, 3.). Den Vorsprung gaben die Hausherren auch zunächst nicht mehr her, wenngleich sie sich nicht absetzen konnten, da die Gäste offensiv immer wieder clever ihre Leute unter dem Korb suchten, die entweder trafen oder sicher von der Freiwurflinie agierten (14:13, 5.). Einen erneuten Bamberger Rückstand gab es nach sechs Minuten, allerding holten zunächst ein Dreier von Amir Bell, kurz darauf die ersten Punkte von Gerel Simmons die Führung wieder auf die Seite der Gastgeber (24:22, 8.). Miller traf zwei Freiwürfe, Simmons legte einen weiteren Dreier nach und traf mit der Sirene den Korbleger zum 31:22 nach zehn Minuten.

Brose machte im zweiten Viertel vor allem offensiv da weiter, wo sie im ersten aufgehört hatten. Nach einem weiteren erfolgreichen Distanzwurf, diesmal durch Solomon Young, lagen die Hausherren nach elf Minuten erstmals zweistellig in Front: 36:24. Da die Bamberger nun auch defensiv etwas sicherer standen, wuchs der Vorsprung in der Folgezeit sukzessive an und erreichte kurz vor der Pause beim 59:40 sein zwischenzeitliches Maximum. Dem vorausgegangen waren starke Ballstafetten, die immer wieder den freien Mann in der Zone (24 Punkte „in the paint“) oder an der Dreierlinie fanden (8/13). Zur Pause waren von der 19-Punkte-Führung noch 14 übrig, ging es beim Stand von 59:45 in die Kabinen. Bester Werfer eines starken Kollektivs (15 Assists) war bisher Gerel Simmons mit 14 Punkten, davon zwölf durch vier erfolgreiche Distanzwürfe.

Bamberg kam besser aus der Kabine, traf schnell durch Sengfelder und Wohlrath (63:45, 21.). Doch die Gäste gaben sich noch nicht auf. Herzog versenkte den Dreier, Coleman legte einen Freiwurf nach. Und dennoch: wann immer Heidelberg den Anschein machte, ins Spiel zu finden, hatte Brose die richtigen Antworten parat. In diesem Fall waren es fünf Punkte in Serie von Patrick Miller. Und als Kevin Wohlrath Mitte des Viertels den nächsten Dreier versenkte war der Bamberger Vorsprung wieder auf 18 Punkte angewachsen: 71:53. Die Hausherren blieben weiter dran, zeigten den 3.733 Zuschauern endlich einmal den Basketball, den sich die Fans so sehr verdient hatten. Simmons traf einen weiteren Distanzwurf, Solomon Young kämpfte und ackerte unter dem Korb und traf zum 82:62, der erstmaligen 20-Punkte-Führung. Das war kurz vor Schluss des dritten Abschnitts, den Patrick Miller per Korbleger zum 84:62 beendete.

Im letzten Viertel ließen es dann beide Teams ruhiger angehen. Oren Amiel wechselte gut durch, so dass am Ende keiner seiner Spieler deutlich über 25 Minuten kam. Einzig Bohačík riss mit 25 Minuten und neun Sekunden diese Marke. Die Wechsel brachten aber keinerlei Bruch ins Bamberger Spiel. Im Gegenteil. Vor allem defensiv standen die Gastgeber weiterhin solide, ließen im Schlussabschnitt lediglich zwölf Heidelberger Punkte zu. Selbst nahmen sie sich offensiv etwas zurück, es reichte jedoch für den Hunderter. Den machte Jaromír Bohačík rund eine Minute vor Schluss per Dreier fix. Am Ende sicherte sich Brose Bamberg mit 101:74 den höchsten Sieg der laufenden Saison und kann damit zunächst einmal ruhigen Gewissens den Jahreswechsel vollziehen. Ausruhen auf dem Sieg darf sich das Team aber natürlich nicht, denn bereits am 4. Januar steht mit dem Spiel in Würzburg die nächste schwere Aufgabe auf dem Programm.

Brose Bamberg:

Blunt dnp, Miller 17, Bell 11, Wohlrath 14, Simmons 20, Bohačík 10, Chachashvili 9, Young 10, Reaves 2, Heckmann 2, Sengfelder 6