Brose will Serie auch international ausbauen

Brose Bamberg ist am 3. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups Gastgeber für Anwil Włocławek. Spielbeginn ist am Mittwoch um 20 Uhr. Tickets gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der Abendkasse. Zudem ist die Partie unter youtube.com/fiba live zu verfolgen.

Mit Anwil Włocławek kommt der derzeitige Tabellenführer der Gruppe L in die BROSE ARENA. Die Polen gewannen ihre bisherigen beiden Partien der Zwischenrunde gegen Keravnos (92:63) und in Oradea (91:73) jeweils deutlich. Dafür musste der dreimalige polnische Meister zuletzt in der heimischen Liga etwas Federn lassen. Nach zuvor sechs Siegen in Serie, setzte es in den letzten drei Partien drei Niederlagen. Die letzte dabei am vergangenen Samstag beim 68:71 gegen Ostrow Wielkopolski. Dennoch liegen die Mannen von Cheftrainer Przemysław Frasunkiewicz mit 23 Punkten noch auf Platz sechs und damit einem Playoffrang. In Polen ist die Liga aber ebenso wie in Deutschland eng beieinander. Der Tabellenführer hat 29 Zähler auf der Habenseite, der -letzte 17. Anwil muss sich also durchaus strecken, um weiterhin vorne dabei zu bleiben. Anders als in der heimischen Liga läuft es im FIBA Europe Cup deutlich besser. Die erste Gruppenphase hat das Team aus Włocławek mit vier Siegen und zwei Niederlagen auf Rang zwei beendet, aktuell sind sie, wie erwähnt, noch ohne Verlustpunkte in der Zwischenrunde. Die beiden Siege gegen Keravnos und Oradea waren beeindruckend, machen die Polen mit im Schnitt erzielten 91 Punkten zum treffsichersten Team des Wettbewerbs. Vor allem an der Dreierlinie sollte man die Spieler um Topscorer Philipp Greene (18 Punkte/Partie) möglichst nicht freistehen lassen, denn mit getroffenen 44,1 Prozent ihrer Wurfversuche ist Anwil auch in dieser Kategorie Nummer eins des Europe Cups. Luke Petrasek führt mit durchschnittlich 5,5 gesicherten Abprallern die teaminterne Reboundstatistik an, während Lee Moore mit im Schnitt 5,2 bislang die meisten Assists verteilte. Ein bisschen Geschichte: Der Koszykówki Włocławek, also zu deutsch der Basketballverein Włocławek, wurde 1990 gegründet. Nach dem Start in der dritten polnischen Liga ging es innerhalb von zwei Jahren ins Oberhaus, wo das Team – durch das Sponsoring des Chemieunternehmens Anwil – seit 1999 unter dem Namen Anwil Włocławek auf Korbjagd geht. Und das erfolgreich: den letzten von insgesamt drei polnischen Meistertiteln gab es 2019, der letzte Pokalsieg – insgesamt gewann der Verein viermal den Cup – liegt drei Jahre zurück. Für die Polen liefen bereits unter anderem der frühere Bamberger D’Or Fisher auf, aus Deutschland zudem Konrad Wysocki.

Brose Bamberg will das aktuelle Momentum aus der BBL auch in den FIBA Europe Cup übertragen. National stehen ja drei Siege in Serie zu Buche, der letzte datiert vom vergangenen Samstag. Gegen Oldenburg, bis dato immerhin Tabellenvierter, gab es einen 89:78-Erfolg. Dabei zeigte sich einmal mehr die Ausgeglichenheit des Bamberger Teams. Bereits zur Pause hatte sich jeder Spieler in die Korbschützenliste eingetragen. Dazu werden die Schützen aktuell stark in Szene gesetzt und – auch wichtig – treffen ihre Würfe hochprozentig. So gab es gegen Oldenburg abermals eine starke Dreierquote von 44,1 Prozent. Das gilt es nun auch aufs internationale Parkett zu adaptieren. Dort gewann Brose nach der ärgerlichen Auftaktniederlage gegen Oradea zuletzt in Keravnos, hat damit die Chance, mit einem Heimsieg gegen Anwil die Bilanz auf 2:1 zu erhöhen und somit eine gute Ausgangslage für die Rückrunde zu erspielen. Damit das gelingt, muss vor allem auch wieder die Verteidigung stehen. Das war zuletzt über weite Strecken der Spiele der Fall. Brose muss also auch gegen die Polen möglichst über 40 Minuten den vorgegebenen Plan umsetzen und vor allem die Dreierlinie gut – und sicherlich auch teilweise etwas besser als zuletzt – verteidigen. Gegen Oldenburg war Patrick Miller mit 17 Punkten Topscorer seines Teams. Der Aufbauspieler hat diesen Titel auch im FIBA Europe Cup inne, erzielte bislang im Schnitt 18,7 Zähler pro Partie, gefolgt dabei von Christian Sengfelder mit 14,5. Broses Kapitän ist mit durchschnittlich 6,1 Bambergs bester Rebounder, Miller mit 3,7 bester Vorlagengeber.

Patrick Miller: „Natürlich ist die kleine Serie momentan schön. Aber sie ist nichts wert, wenn wir nicht weiter dranbleiben. Daher ist es wichtig, dass wir uns nicht auf den letzten Siegen ausruhen, sondern bissig bleiben. Durch die unnötige Niederlage gegen Oradea haben wir schon ein bisschen Druck. Anwil hat ein starkes Team, sehr gute Schützen. Wir müssen sehr physisch spielen, sie bereits früh attackieren. Offensiv müssen wir es wieder schaffen, dass wir immer den freien Mann finden. Steht der an der Dreierlinie, schön. Ist er unter dem Korb, ebenfalls gut. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Fans ein gutes Spiel abliefern werden.“

Nach der Partie gegen Włocławek geht der FIBA Europe Cup in eine zweiwöchige Pause, ehe am 25. Januar mit dem Spiel in Oradea die Rückrunde der zweiten Gruppenphase beginnt. Bis dahin ist Brose aber noch dreimal in der BBL gefordert. Am kommenden Samstag sind die Mannen von Oren Amiel in Braunschweig zu Gast, am 18. Januar kommen die Niedersachsen dann direkt zum Rückspiel in die BROSE ARENA. Am 22. Januar gastiert der FC Bayern München Basketball in Bamberg. Tickets für alle Heimpartien gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der jeweiligen Tages- bzw. Abendkasse.