Dezimierte Bamberger unterliegen in Göttingen

Brose Bamberg musste am 10. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei der BG Göttingen eine 79:95-Niederlage hinnehmen. Die dezimierten Gäste – es fehlten Bell und Miller, dazu verletzte sich Blunt – hielten 33 Minuten gut dagegen, mussten am Ende aber Abreißen lassen. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 22 Punkten.

Oren Amiel: „Wir haben unter den gegebenen Umständen 33 Minuten auf Augenhöhe gespielt. Am Ende ging uns die Luft aus, sie sind davongezogen. Ich kann meinen Spielern aber keinen Vorwurf machen, sie haben alles auf dem Parkett gelassen.“

Die erste Hiobsbotschaft kam vor Spielbeginn. Brose musste verletzungsbedingt auf Amir Bell und Patrick Miller verzichten. Der Rest machte seine Sache aber zunächst mehr als ordentlich. Einzig Harper Kamp bekamen die Bamberger nicht in den Griff. Der Göttinger war für die ersten elf Punkte der Hausherren verantwortlich. Die Gäste aber hielten ansonsten gut dagegen, gingen durch Kevin Wohlrath nach drei Minuten erstmals mit 5:4 in Führung und hielten diese auch konstant. Spencer Reaves und Gabriel Chachashvili schossen zwei Minuten vor Viertelende den höchsten Vorsprung heraus: 17:11. Fünf Punkte davon blieben nach dem ersten Abschnitt beim Stand von 22:17 noch übrig.

Im zweiten Viertel war es zunächst Rayshaun Hammonds, der mit zwei schnellen Dreiern Brose wieder in Rückstand brachte (22:23, 11.). Überhaupt die Dreier. Trafen die Hausherren im ersten Viertel keinen einzigen, waren es in den zweiten zehn Minuten deren sieben, fünf davon am Stück direkt zu Beginn. Da aber auch Brose zunächst beim munteren Distanzwerfen erfolgreich mitmachte, blieb es eine ausgeglichene Partie (32:32, 14.). Allerdings sollte das in der Folge nicht so weitergehen. Die Gäste hatten nun zusehends Probleme, in der Offensive den Ball an den richtigen Mann zu bekommen, hinten waren sie oftmals einen Schritt zu langsam. Das nutzte vor allem Hammonds weiter aus, der zur Pause auf 17 Punkte kam. Mit einem 41:50-Rückstand ging es in die Kabine.

Die zweite Hiobsbotschaft kam mit Wiederbeginn. Tyreese Blunt konnte aufgrund einer Wadenverletzung nicht mehr mitspielen. Die verbliebenen nun sieben Bamberger – Jannis Sonnefeld und Leon Bulič hatten bereits ein ProB-Spiel in den Knochen und waren nur im äußersten Notfall für einen Einsatz vorgesehen – hielten sich wacker. Mehr noch: sie konnten den Rückstand sukzessive verkürzen. Chachashvili brachte seine Mannschaft mit einem And1 Mitte des Viertels wieder auf fünf Punkte ran: 56:61. Vor allem von der Freiwurflinie machten die Bamberger kaum Fehler (14/15 nach drei Abschnitten). Daher wurde es wieder ein spannendes Spiel, das nach einem Dreier von Spencer Reaves kurz vor der Sirene mit 65:69 ins Schlussviertel ging.

Dort war es direkt zu Beginn Kevin Wohlrath, der den Rückstand nur noch auf zwei Punkte stellte (67:69, 31.). Reaves hatte kurz darauf die Chance auf den Ausgleich, verpasste die jedoch und Brose fing sich im Gegenzug den Dreier durch Frey, der zwei weitere Punkte folgen ließ (67:74, 33.). Bei Bamberg merkte man das Schwinden der Kräfte. Vorne wurden die Würfe nun schwerer, es kamen weitere Ballverluste (am Ende 18) hinzu, hinten waren die Gäste nun wieder einige Male zu langsam. Göttingen nutzte das gnadenlos aus und zog wieder zweistellig davon. Zwar zeigte Brose bis zur letzten Sekunde Moral, richtig viel bewegen konnten sie sich und auch im Spiel aber nicht mehr. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 79:95 der BG Göttingen geschlagen geben.

Brose Bamberg:

Blunt 1, Wohlrath 16, Bulić 2, Sonnefeld, Bohačík 7, Chachashvili 13, Young 2, Reaves 11, Heckmann 5, Sengfelder 22