Dezimierte Bamberger unterliegen Würzburg

Brose Bamberg musste im zweiten Testspiel zur neuen Saison eine 72:90-Niederlage gegen die Würzburg Baskets hinnehmen. Vor allem offensiv wollte für die aufgrund von Verletzungen und Nationalmannschaftsabstellungen auf acht Spieler dezimierten Hausherren kaum etwas gelingen, was eine Wurfquote von gerade einmal 36 Prozent unterstreicht. Beste Bamberger Werfer waren Justin Wright-Foreman mit 26 und Patrick Heckmann mit 15 Punkten.

Die ersten Hiobsbotschaften gab es für die Dauerkartenbesitzer, die exklusiv Zugang zu diesem Spiel hatten und die Strullendorfer Trainingshalle ausverkauften, bereits vor der Partie: Gabriel Chachashvili fällt mit einem Bänderriss bis auf weiteres aus, Amir Bell und Kevin Wohlrath haben mit muskulären Problemen zu kämpfen und kamen daher ebenfalls nicht zum Einsatz. Die verbliebenen acht Bamberger aber machten ihre Sache im ersten Abschnitt mehr als ordentlich, ließen den Ball gut laufen und fanden immer wieder den freien Mann. Zu 16 Punkten aus dem Feld kamen noch acht getroffene Freiwürfe bei acht Versuchen, so dass es mit 24:18 in die erste Viertelpause ging. In den zweiten zehn Minuten verlor Brose dann etwas den Fokus und die Energie, ließ defensiv zu viel zu und vergab offensiv nun den einen um den anderen Ball. Die Folge: die Baskets, die sich bereits seit mehr als drei Wochen im Training befinden, kamen auf und zogen nach gut 25 Minuten vorbei: 32:33. Der Bamberger Rückstand wuchs bis zur Pause auf zwölf Zähler an, auch weil es dabei blieb, dass vor allem vorne – im zweiten Viertel wurden lediglich elf Punkte erzielt – wenig zusammenlief. Nach 20 Minuten lag Brose mit 35:47 in Rückstand.

Die zweite Halbzeit begann zunächst, wie die erste endete. Würzburg spielte, Bamberg reagierte, hatte aber weiterhin kein Zielwasser getrunken. Anders die Gäste, die alleine im dritten Abschnitt sechs Dreier versenkten (am Ende waren es 14 bei 32 Versuchen) und den Bamberger Rückstand damit weiter und nach gut 28 Minuten erstmals auf minus 20 Punkte ausbauten. Nach 30 Minuten lag Brose mit 52:73 hinten. Im Schlussabschnitt waren es zunächst die Hausherren, die nun auch endlich wieder aus dem Feld und auch von jenseits der 6,75m-Linie trafen. Solomon Young war erfolgreich, dazu sechs Zähler in Folge von Patrick Heckmann – Brose kam etwas ran, aber mehr auch nicht. Würzburg zog gegen die acht tapfer kämpfenden Bamberger in den letzten Minuten nochmals das Tempo an und besiegelte somit die 72:90-Niederlage.

Patrick Heckmann: „Im ersten Viertel haben wir es ganz gut gemacht, konnten vorne einige gute Aktionen fahren, standen hinten stabil. Mit fortlaufender Spieldauer haben wir dann aber die Energie verloren, haben sie zu offen stehen lassen und dadurch einfache Punkte kassiert. Zum Ende hin haben wir uns wieder etwas gefangen, haben phasenweise wieder schönen Basketball gespielt. Man muss auch bedenken: wir waren nur zu acht. Wenn die verletzten Spieler wieder zurückkommen, dann sehe ich uns auf einem guten Weg.“

Nach der Partie gegen Würzburg, die exklusiv nur für Dauerkarteninhaber war, haben alle Fans am 7.9 gegen Hagen und am 11.9. gegen Monaco nun zwei weitere Chancen, ihr Team hautnah zu erleben. Tickets für beide Spiele gibt es im Fanshop in der Kornstraße.

Brose Bamberg:

Blunt 4, Wright-Foreman 26, Kariniauskas 11, Bulic 4, Sonnefeld 2, Young 8, Reaves 2, Heckmann 15