Frankenderby um Playoffplatz

Brose Bamberg empfängt am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die Würzburg Baskets. Spielbeginn ist am Samstag um 20.30 Uhr. Tickets gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der Abendkasse. Zudem überträgt MagentaSport die von Markus Krawinkel kommentierte Begegnung live und exklusiv auf seinen Kanälen.

Das 39. Frankederby ist eines der brisantesten der Geschichte: aktuell steht Würzburg auf Platz acht, damit dem letztmöglichen Playoffrang. Brose ist neunter und kann durch einen Sieg an den Unterfranken vorbeiziehen und selbst den letzten zur Postseason berechtigenden Platz einnehmen. Das Hinspiel übrigens gewannen die Bamberger Anfang Januar mit 79:73.

Die Würzburg Baskets sicherten sich den Sprung auf den achten Tabellenplatz durch zuletzt zwei Siege in Serie. Nach einem 96:89-Erfolg über medi bayreuth gewannen die Mannen von Sasa Filipovski am vergangenen Wochenende bei den ROSTOCK SEAWOLVES mit 76:72. Nach einem mäßigen ersten Viertel (13:20) holten sich die Würzburger die verbleibenden drei Abschnitte. Großen Anteil am 13. Saisonerfolg hatte das Guardduo Cameron Hunt und Stanley Whittaker. Letzterer überzeugte mit 23 Punkten, sechs Assists, fünf Rebounds und zwei Steals. Hunt erzielte gar noch einen Punkt mehr, traf für seine 24 Zähler unter anderem vier seiner sieben Dreierversuche. Jedoch war der Sieg in Rostock einer des Kollektivs. 15 Offensivrebounds standen zu Buche, dazu starke 30 Punkte in der Zone – Würzburg dominierte unter dem Korb. Das allerdings war und ist keine Eintagsfliege. Über die gesamte bisherige Saison gesehen, sind die Baskets das Team in der BBL, das mit im Schnitt 44 Abschlüssen pro Partie die meisten aus der Nah- und Mitteldistanz generiert. Im Vergleich dazu: von jenseits der Dreierlinie versuchten sie es bislang lediglich rund 20 Mal pro Spiel – der niedrigste Wert aller BBL-Mannschaften. Dafür treffen sie ihre Distanzwürfe jedoch mit starken 37 Prozent. Mit einer Gesamttrefferquote von knapp 50 Prozent steht Würzburg daher ligaweit auf Platz drei der abschlussstärksten Teams. Zudem sind die Unterfranken extrem aufmerksam in der Defensive, forcierten im Schnitt 9,4 Ballverluste ihrer Gegner. Die beiden bereits genannten Hunt und Whittaker sind Würzburgs beste Werfer mit durchschnittlich bislang erzielten 17,6 (Whittaker) und 17,2 (Hunt) Punkten pro Partie. Bester Rebounder ist Nicolas Carvacho mit im Schnitt abgegriffenen 5,7 Abprallern, während Whittaker auch die teaminterne Assiststatistik mit durchschnittlich 5,1 pro Spiel anführt.

Für Brose Bamberg ist die Partie gegen Würzburg das nächste kleine Endspiel um die Postseason. Nach der Niederlage in Berlin will das Team von Oren Amiel gegen die Unterfranken unbedingt wieder auf die Siegerstraße und in die Playoffränge zurück. Dazu bedarf es der gleichen Einstellung wie zuletzt in der Hauptstadt. Dort nämlich standen die Bamberger drei der vier Viertel ausnehmend solide in der Verteidigung. Einzig im dritten Abschnitt dominierte der Meister und brachte sich auf die Siegerstraße. Und dennoch: mit der Gesamtleistung zeigte sich Amiel im Anschluss zufrieden, zumal Brose ohne die verletzten Amir Bell, Christian Sengfelder und Spencer Reaves antreten musste. Zumindest beim Deutsch-Amerikaner gibt es leichte Entwarnung, er wird aller Voraussicht nach am Samstag auflaufen können. Sehr unsicher hingegen ist die Spielfähigkeit des Kapitäns, der nach wie vor an den Folgen seines Umknickens aus dem Spiel gegen Chemnitz laboriert. Daher kommt abermals viel auf Patrick Miller an. Der Lenker des Bamberger Spiels überzeugte in Berlin mit 23 Punkten, fünf Assists und fünf Rebounds. Neben ihm zeigt sich aktuell auch Jaromír Bohačík in guter Form. Der tschechische Nationalspieler muss nach dem Ausfall Bells immer wieder die Rolle des Backup Point Guards übernehmen – und macht das sehr solide. Zudem ist er momentan Broses effektivster Dreierschütze, traf unter anderem gegen Berlin vier seiner sechs Distanzversuche. Durch seine 14 Zähler gegen die Hauptstädter hat sich Bohačík auch wieder in eine über die Gesamtsaison gesehene zweistellige Punkteausbeute geschossen (10,1). Besser trafen bislang nur Miller (17,0) und Sengfelder (11,0). Im Hinspiel erwischte übrigens Gabriel Chachashvili einen Sahnetag. Der Center erzielte 22 Punkte, traf zehn seiner elf Wurfversuche – Saisonbestleistung.

Patrick Heckmann: „Keine Frage, die Partie ist enorm bedeutend für uns. Zum einen: es ist ein Derby, das ist immer wichtig und besonders. Zum anderen bekommt das Spiel durch die Tabellenkonstellation zusätzliche Brisanz. Wir müssen sie von Beginn an stören, müssen verhindern, dass vor allem ihre Guards heißlaufen. Dazu ist es nötig, dass wir von Sekunde eins an defensiv aufmerksam sind. In der Offensive haben wir einige Optionen, die wir noch effektiver einsetzen müssen. Mit unseren Fans im Rücken, die bereits in Würzburg gezeigt haben, wie Derbystimmung richtig geht, werden wir alles versuchen, um den Sieg in Bamberg zu behalten.“

Nach der Partie gegen Würzburg geht es für Brose am Ostersonntag weiter. Dann sind die Bamberger in Heidelberg zu Gast. Das nächste Spiel in heimischer Halle findet am Mittwoch, 12. April um 18.30 Uhr statt, wenn die MHP RIESEN aus Ludwigsburg in der BROSE ARENA gastieren. Tickets hierfür gibt es ebenso wie für die verbleibenden Partien der Hauptrunde unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der jeweiligen Tages- bzw. Abendkasse.