Gegen Chemnitz zurück in die Spur finden

Brose Bamberg empfängt in einer vorgezogenen Partie des 31. Spieltags die NINERS Chemnitz. Spielbeginn ist am Mittwoch um 19 Uhr. Tickets gibt es wie gewohnt unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der Abendkasse. Zudem überträgt MagentaSport die von Christoph Stadler kommentierte Begegnung live und exklusiv auf seinen Plattformen.

Wichtiger Hinweis: aufgrund eines Streiks bei den Stadtwerken Bamberg fahren am Mittwoch KEINE Shuttlebusse!

Die NINERS Chemnitz sind in einem kleinen Loch. Fünf Niederlagen in Serie stehen für die Sachsen aktuell zu Buche, zuletzt verlor das Team von Rodrigo Pastore bei den FRAPORT SKYLINERS mit 84:89. Nach einer knappen 46:42-Halbzeitführung lagen die Chemnitzer auch vier Minuten vor Schluss noch mit 74:72 in Front, kassierten dann jedoch einen 0:11-Lauf und verloren dadurch das Spiel. Pastore war vor allem mit der Defensive seiner Mannschaft nicht einverstanden: „Wir haben vor allem in der Verteidigung keines unserer Ziele erfüllt und Fehler gemacht, die ich so noch nicht erlebt habe. Wir sind es in Chemnitz seit längerer Zeit nicht gewohnt, so viele Spiele zu verlieren. Daran können wir wachsen, müssen uns gegenseitig vertrauen und weiter hart arbeiten.“ Das allerdings wohl zunächst einmal ohne Jonas Richter, der sich in Frankfurt einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat. Der Rest des Teams brennt aber sicherlich darauf, die Negativserie zu beenden und auch die Hinspielniederlage gegen Brose vergessen zu machen. Am 8. Spieltag verloren die Chemnitzer gegen Bamberg nämlich in eigener Halle mit 75:88, starteten direkt im Anschluss jedoch einen kleinen drei Siege andauernden Lauf. Aktuell stehen die Sachsen mit zehn Erfolgen und zwölf Niederlagen auf Tabellenplatz elf, haben jedoch letztlich auch nur zwei Siege Rückstand auf den letzten Playoffplatz, den momentan ja Brose einnimmt. Apropos Brose: neben dem Hinspiel gab es die Partie Bamberg Chemnitz in dieser Saison bereits noch zwei weitere Male. In der ersten Gruppenphase des FIBA Europe Cups ging das Spiel in Sachsen an die Oberfranken, dafür gewannen die NINERS das Rückspiel in der BROSE ARENA deutlich. In der BBL punktete bis dato Marko Filipovity mit im Schnitt 13,1 Zählern am besten. Kevin Yebo holt mit durchschnittlich 5,2 teamintern die meisten Rebounds, Arnas Velicka verteilt mit im Schnitt 8,0 die meisten Assists, ist damit auch bester Vorlagengeber der gesamten Liga. Das Chemnitzer Spiel ist vor allem auf Distanzwürfe ausgelegt. So nahmen die Sachsen bislang im Schnitt 30 Würfe von jenseits der 6,75m-Linie (Platz 4 im BBL-Ranking), während sie innerhalb durchschnittlich lediglich 32 Würfe abdrückten – die wenigsten aller Bundesligateams. Dafür ist die Trefferquote aus der Nah- und Mitteldistanz mit knapp 60 Prozent aber auch sehr gut. Apropos sehr gut: die NINERS lassen den Ball exzellent durch ihre Reihen laufen, verteilten bislang im Schnitt mit 21,4 Assists pro Partie die zweitmeisten der Liga.

Ähnlich wie Chemnitz befindet sich auch Brose aktuell in einer kleinen Abwärtsspirale. Nach dem Ausscheiden letzte Woche aus dem FIBA Europe Cup gab es am Wochenende eine Niederlage gegen Rostock. Die wurde zudem überschattet von der schweren Verletzung Amir Bells, der sich ohne Gegnereinwirkung den Unterschenkel gebrochen hatte. Die OP, die noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag durchgeführt wurde, ist gut verlaufen, der Aufbauspieler wird am kommenden Montag die ersten Rehabilitationsmaßnahmen aufnehmen. Fakt allerdings ist: Bell wird Brose in dieser Saison definitiv nicht mehr zur Verfügung stehen. Deshalb muss das Team noch enger zusammenrücken. Vor allem muss es defensiv von Beginn an hellwach sein. Nochmals 30 Punkte im ersten Viertel zu kassieren, soll und darf nicht mehr vorkommen. Dennoch war auch gegen die Mecklenburger nicht alles schlecht. Die Mannschaft von Oren Amiel zeigte einmal mehr eine tolle Moral, kam nach einem zweistelligen Rückstand zurück ins Spiel und hatte am Ende neben der fehlenden Kraft und fehlenden Schiedsrichterpfiffen auch Pech, dass einige Würfe „in and out“ gingen. Wichtig für Brose aber: jeder Spieler hat funktioniert. Nachdem Patrick Miller gegen Tallinn erstmals im Bamberger Trikot einstellig blieb, legte er gegen Rostock ein Double-Double (18/10) auf. Topscorer wurde Jaromír Bohačík mit 22 Punkten (fünf versenkte Dreier bei acht Versuchen). Auf den Tschechen wird es auch in den noch verbleibenden zehn Saisonspielen wieder vermehrt ankommen. Mit seiner Erfahrung und Abgeklärtheit ist er eine wichtige Stütze. Durch seine 22 Zähler zuletzt gegen Rostock gehört der Nationalspieler nun auch zu fünf Bamberger Spielern, die im Schnitt bislang zweistellig gepunktet haben: Miller (17,1), Sengfelder (10,8), Bohačík (10,2), Simmons (10,1), Young (10,0). Letztgenannter ist zudem Broses effektivster Rebounder (5,3/Spiel), Miller ist bester Assistgeber (5,8/Partie).

Christian Sengfelder: „Natürlich ist der Ausfall von Amir ein Schock für uns. Vor allem, wenn man hautnah gesehen hat, wie es passiert ist. Und dennoch: wir haben die Qualität, dass wir das kompensieren. Ab sofort spielen wir auch für Amir. Gegen Chemnitz müssen wir von Beginn an hellwach sein. Das war in den letzten Spielen nicht immer der Fall. Es wird ein sehr physisches Spiel werden, in dem wir von Minute eins an dagegenhalten müssen. Sie haben gute Schützen, lassen den Ball gut laufen. Das müssen wir ihnen wegnehmen. Selbst müssen wir es schaffen, frühzeitig unsere Offensive zum Laufen zu bringen. Mit unseren Fans im Rücken wollen wir den Sieg holen!“

Nach der Partie gegen Chemnitz spielt Brose am kommenden Sonntag bei ALBA BERLIN. Das nächste Heimspiel steigt dann am 1. April, wenn zum Frankenderby die Würzburg Baskets in der BROSE ARENA gastieren. Tickets für alle verbleibenden Spiele der Hauptrunde gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der jeweiligen Tages- bzw. Abendkasse.