Out of Office – der etwas andere Büro-Blog

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Offseason. Also nun wirklich. Es ist aktuell 4.21 Uhr am Dienstagmorgen. Die Abschlussfeier ist Geschichte, heute ist also tatsächlich der erste Tag Offseason für mich. Und ja, es ist tatsächlich 4.21 Uhr, denn manchmal braucht es etwas, bis man zur Ruhe kommt. Ich zumindest. Andere schlafen sofort und viel, sobald die Saison rum ist. Ich eher nicht. 4.21 Uhr. Daher: Chef, ich mache Überstunden! Aber die mache ich gerne, denn die nun zu Ende gegangene Saison war ein besondere. Bzw. kuriose. War sie erfolgreich? Sicherlich nicht. Aber irgendwie auch schon. Besonders eben. Kurios.

Probleme lagen von Beginn an auf dem Weg. Wobei, ich spreche lieber von Herausforderungen. Daher: bereits die Preseason war mit Herausforderungen voll. Spieler, die bereits unterschrieben hatten und dann doch nicht kamen. Parkhausautomaten, die Karten nicht akzeptieren wollten. Champions League Qualifikationsturniere, die trotz eines 20-Punkte-Vorsprungs nicht nach Hause gebracht wurden… Überall Herausforderungen. Und trotzdem: wir sind gut in die Saison gestartet, hatten einige Siege in Serie und fielen dann in ein Loch. Bedingt durch Verletzungen und Corona. Die nächsten Herausforderungen standen an. Trainerwechsel. Integration neuer Spieler. Dazu immer wieder neue Coronafälle, weitere Verletzungen. Herausforderungen über Herausforderungen. Bis zum Ende. Das aber war versöhnlich. Neun Siege aus elf Spielen, die Playoffs erreicht. Viel wichtiger für mich aber: es ist wieder etwas entstanden zwischen Team und Fans. Etwas, das viel mehr wert ist, als Siege, Niederlagen oder das Erreichen der Playoffs. Es gibt wieder eine Verbindung zwischen Mannschaft und Anhängern. Es macht wieder Spaß, die Jungs Basketball spielen zu sehen, sie kämpfen zu sehen, siegen, aber eben auch verlieren. Wobei, da macht es vielleicht weniger Spaß… Und das vielleicht war die größte Herausforderung überhaupt und ist am Ende einer, alles in allem nicht guten Saison, ein leuchtender Stern am Himmel von Freak City. Die Freude ist zurück! Auf und abseits des Parketts.

Ihren Teil dazu beigetragen haben, neben dem (meist) immer kämpfenden Team, vor allem zwei Personen. Wobei, eher Persönlichkeiten. Christian Sengfelder ist die neue Identifikationsfigur des Bamberger Basketballs. Die Stimmung vor dem Hamburg-Spiel, als wir seine Vertragsverlängerung bekanntgegeben haben – Gänsehaut. Immer noch. Der andere: Oren Amiel. Ich habe schon einige, sind wir ehrlich, viel zu viele Trainer in meinen Jahren hier gesehen und erlebt – Oren ist anders. Ist besonders. Von Tag eins an hat er es geschafft, alle einzunehmen. Mit seiner Art. Mit seinen Eigenschaften. Mit seiner Kommunikation. Er hat es hinbekommen, dass alle wieder Spaß am Bamberger Basketball haben. Die Mannschaft. Die Fans. Alle. Vor allem diesen beiden ist es zu verdanken, dass oben beschriebene Verbindung wieder da ist. Ganz ehrlich, wo gibt es eine singende, jubelnde Halle, nachdem man in einem dritten Viertelfinale chancenlos ausgeschieden ist?! Das ist es, was uns, was Bamberg, was Freak City immer ausmachte. Der bedingungslose Zusammenhalt. Der hatte in den letzten Jahren gefehlt. Zurecht gefehlt. Jetzt ist er wieder da. Und ich hoffe und bin mir sicher, dass wir ihn in die nächste Saison transferieren können. Wie übrigens Chris und Oren die abgelaufene Spielzeit analysieren, gibt es Ende dieser und Anfang nächster Woche im großen Interview auf unserer Homepage.

Nach der Saison ist ja bekanntlich vor der Saison. Daher: es beginnt für alle wieder die vermeintlich schönste Zeit des Jahres. Nicht die Playoffs, nein. Die Spekulationszeit. Wer kommt? Wer bleibt? Wer geht? Warum genau der? Der passt doch nicht zu uns. Aber der andere kostet zu viel. Ach, stimmt doch gar nicht. Überhaupt das Budget. Und wie ist das jetzt mit dem Sportdirektor? Und dem Scout? Was macht eigentlich Arne Woltmann? Und der Rooney’s Brendan? Ich freue mich auf all eure Kommentare in den diversen Foren und auf unseren Social Media-Kanälen und werde gerne wieder den einen oder anderen Tipp zum Besten geben, damit ihr bei den Neuzugängen mit raten könnt. Wobei, auch das ist Bamberg: am Ende wissen es immer einige bereits, bevor wir es selbst wissen. Noch so eine Herausforderung…

Zu guter Letzt: es war mir nahezu immer ein Fest, ab und an aber auch eine Herausforderung mit euch da draußen! Und dennoch: ich möchte die Interaktion mit euch allen nicht missen. Daher: postet, schreibt, kommentiert und kritisiert weiterhin fleißig, denn wir alle kennen das Bamberger Motto: „Nicht geschimpft ist genug gelobt!“ Zudem gilt wie immer: habt ihr Fragen oder Anregungen, dann steht euch mein Emailpostfach immer und jederzeit offen. Die Adresse zum Glück war, ist und bleibt: thorsten.vogt@brosebamberg.de.

Ich wünsche euch allen einen schönen Sommer, man liest sich beim Spekulieren und sieht sich hoffentlich spätestens im September, wenn die Spielzeit 2022/2023 beginnt.

In diesem Sinne, bleibt sportlich!

Thorsten Vogt