Premiere: Sengfelder liest aus seinem Buch

Ein aktiver Basketballprofi, über den ein Buch geschrieben wurde. Das hat es so in Deutschland bislang noch nicht gegeben. Seit rund anderthalb Jahren ist mit „Christian Sengfelder – der lange Weg zum Basketball-Profi“ aber genau solch ein Buch auf dem Markt.

Autor und Freund Henning Kuhl hat Chris dabei lange begleitet. Wie er bei der ersten gemeinsamen Lesung der beiden vor rund 70 Zuhörern im „Lewinsky“ zugegeben hat, reiften die ersten Gedanken, die ersten Notizen bereits vor mehr als zehn Jahren. Doch erst einige Jahre später hatte er mit Sengfelder über seinen Plan gesprochen und ihn, nach vielen weiteren Monaten der Überredung, letztlich überzeugt. Herausgekommen sind mehr als 200 Seiten, die weit mehr sind, als nur ein Buch über Basketball. „Ich wollte aufzeigen, dass es zum Profi viel mehr benötigt, als nur ein bisschen Basketballspielen“, so Kuhl. „Die Geschichte, wie sie Chris erlebt hat, soll Ansporn sein für viele Kids und Jugendliche.“

Tatsächlich sei die Resonanz großartig, wie Christian Sengfelder erzählt: „Wir saßen gemeinsam beim Frühstück in Hennings Wohnung, als es plötzlich klingelte und zwei Jugendliche vor der Tür standen. Sie wollten wissen, ob die Geschichte wirklich so passiert wäre oder ob es nicht doch eine Art Fiktion sei. Nachdem wir miteinander gesprochen hatten, waren sie begeistert und motiviert, den Weg ebenfalls einzuschlagen.“ Der Weg, den Sengfelder ging und den Kuhl im Buch sowohl in Prosa-, aber auch in Interviewform nacherzählt, ist ein steiniger, zeigt auf, dass das Leben eines Basketballprofis gezeichnet ist von vielen Auf und Abs, von vielen Dingen, die der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Einsamkeit, Heimweh, Verachtung, Rassismus – all das sind Themen, die Kuhl und Sengfelder aufzeigen ohne den Zeigefinger zu erheben.

Rund 75 Minuten Diskussion und Lesen einiger Passagen später blieb viel Applaus der Zuhörer und Fans und die (erneute) Erkenntnis, dass Christian Sengfelder weit mehr ist, als „nur“ ein Basketballspieler. Einer der Zuhörer brachte es im Hinausgehen auf den Punkt: „Ich hatte überlegt, meine Dauerkarte nach der Saison abzugeben. Nach dem heutigen Abend werde ich sie aber alleine wegen Chris Sengfelder weiterbehalten!“ Mehr Kompliment geht nicht…